Vorschau 13. Etappe Tour de France 2023
13. Etappe | 14. Juli | Châtillon-sur-Chalaronne – Grand Colombier | 137,8 km
Die dritte Bergankunft dieser Tour führt die Fahrer am französischen Nationalfeiertag von Châtillon-sur-Chalaronne hoch auf den Grand Colombier. Der Berg im Jura ist erst zum zweiten Mal Teil Schauplatz einer Bergankunft bei einer Frankreich-Rundfahrt. Bei seiner Premiere im Jahr 2020 zeigte ein gewisser Tadej Pogacar hier seine Klasse und gewann.
Dritte Bergankunft der Tour de France 2023
Der mit 137,8 Kilometer lange, aber für eine Tour-Etappe relativ kurzer Tagesabschnitt nimmt einen längeren Anlauf, bevor die Profis am Bastille-Day den Grand Colombier stürmen. So scheint es zumindest. Doch der unkategorisierte Col de la Lèbe 41,6 Kilometer vor dem Ziel ist ein erster Gradmesser dafür, wie gut die Beine am französischen Nationalfeiertag unter Belastung am Berg drehen. Schließlich muss das Peloton hier schonmal knapp 600 Höhenmeter erklimmen.
Danach folgt eine Abfahrt nach Culoz, ehe nach rund 120 absolvierten Kilometern der Schlussanstieg beginnt. Der Grand Colombiere ist erst zum dritten Mal im Roadbook einer Frankreich verzeichnet. Seine Premiere feierte er 2016. 2020 war er Ziel der 15. Etappe, die Tadej Pogacar im Sprint vor Primoz Roglic gewann.
17,4 Kilometern gepaart mit einer Steigung von 7,1 Prozent im Durchschnitt machen ihn zu einem der schwersten Anstiege bei dieser Tour de France. Nicht umsonst ist er ein Hors Categorie-Berg.
An zwei Passagen steigt die Straße sogar auf über 12 Prozent an. Nur in der Mitte und vor dem letzten Viertel setzt der Anstieg für wenige hundert Meter kurz ab. Er ist wird er in Rennfahrerkreisen als ehrlicher Berg bezeichnet, der jede Schwäche offenbart.
Grand Colombier: Schlussanstieg der 13. Etappe
Favoriten auf den Etappensieg
Kommen die Ausreißer durch – oder machen die Gesamtklassemtfahrer den Sieg unter sich aus? Entscheidend wird sein, wer sich wie gut fühlt nach der brutalen 12. Etappe. Will und kann ein Team in die Tempoarbeit vor dem Schlussanstieg investieren – oder versucht man im Eco-Modus zum Fuß des Grand Colombiers zu gelangen?
In der Form, in der sich Tadej Pogacar präsentiert und seinem offensiven, aggressiven Fahrstil wäre er ein Kandidat für den Etappensieg. Aber soll er wegen zwei Sekunden Unterschied für die Zeitgutschrift zwischen Platz eins und Platz zwei sein Team früh nach vorne schicken? Und einen Etappensieg hat er bereits. Sein Team sogar zwei.
Das Team Jumbo-Visma sieht sich nach der Aussage seines Sportdirektors in der Defensive. „Das wird ein typischer Pogacar-Tag“, sagte Merijn Zeeman, im Ziel der 12. Etappe auf GCN. „Mehr oder weniger flach und dann explosiv am Ende.“
Attacken am Finalanstieg könnte der Wind zunichte machen. Bläst er von vorne, wird sich niemand richtig absetzen.
Erwartet werden darf aber ein Ausscheidungsfahren bei den Klassementfahrern. Wer hier früh den Kontakt verliert, kann ohne weiteres mehrere Minuten kassieren. Insofern wird das eine oder andere Team bereits kurz nach dem Einstieg zum Grand Colombier das Rennen schnell machen. Egan Bernal ereilte dieses Schicksal 2020. Er verlor bis ins Ziel über sieben Minuten auf den Sieger.
Karte: 13. Etappe der Tour de France 2023
Highlights der Etappe
Etappenbeginn: 13:55
Etappenende: ab ca. 17:10
Start
Châtillon-sur-Chalaronne | km 0
Sprintwertung
Hauteville-Lompnes | km 87,3
Bergwertungen
Grand Colombier – Hors Categorie | km 137,8
17.4 km mit 7.1 %
Ziel
Grand Colombier | km 137,8
Fernseh-Guide: Tour de France im Free-TV
Das Erste: 14:10 – 17:25
Eurosport: 13:30 – 17:30
Web-TV
Die Etappe in voller Länge lässt sich im Internet auf sportschau.de sowie daserste.de und im GCN Player (kostenpflichtig) verfolgen.
Grafik © A.S.O.
Karte: © GEOATLAS