Vorschau: 11. Etappe Giro d’Italia 2023

17.05.2023

11. Etappe | 17. Mai | Camaiore – Tortona | 219 km

Über 219 Kilometer von Camaiore nach Tortona führt die längste Etappe der Italien-Rundfahrt und könnte aufgrund der Topographie und Schwierigkeit eine Sache für die Sprinter werden.

Die Strecke der 11. Etappe des Giro d’Italia 2023

Nach dem Start in Camaiore führt der 11. Tagesabschnitt in der ersten Hälfte überwiegend an der Küste entlang. Daher ist die Strecke bis Rennkilometer 70 flach. Denn dann beginnt nämlich der Anstieg zum Passo del Bracco, ein Anstieg der dritten Kategorie mit einer Länge von 10 Kilometern mit einer durchschnittlichen Steigung von 4,4 Prozent. Nach der Abfahrt kehrt das Peloton nochmal kurz an die Küste zurück, ehe es bei Rennhälfte ins Hinterland abbiegt. Die Straßen sind wellig, kurvenreich und meist schmal. Dier Parcours steigt unmerklich an und führt das Peloton zum Colla di Boasi bei Rennkilometer 143, ebenfalls ein Anstieg der dritten Kategorie. Nach der zweiten Sprintwertung in Busalla steigt dann die Straße auf der 11. Etappe zum letzten Mal so richtig an. Der Passo della Castagnola erklommen werden. Nach der Abfahrt von diesem Kategorie 4-Berg sind die Straßen auf den letzten 30 Kilometer und gerade

Das Finale in Tortona: Die letzten drei Kilometer führen zuerst gerade über zwei Kreisverkehre, ehe 500 Meter vor dem Ziel in einem Kreisverkehr rechts abgebogen werden muss und der Sprint auf der 450 Meter lange Zielgerade eröffnet wird.

Das Finale der 11. Etappe des Giro d’Italia 2023

Die Favoriten auf den Etappensieg

Nach der gestrigen Regenschlacht, an deren Ende ein stark ausgedünntes Feld die Ausreißer nicht mehr eingeholt hat, könnte es heute zu einem Massensprint in Tortona kommen.

Natürlich wird sich eine Ausreißergruppe bilden, aber die Distanz zum Ziel ist unheimlich weit und die Sprinter-Teams sind heiß auf die wenigen Chancen, die sich im Verlaufe dieses Giro d‘Italia noch bieten.

Spannend wird sein, wer nach dem anstrengenden Tag gestern und der langen über 200 Kilometer langen Fahrt heute am Ende noch die Körner für den ultimativen Kick hat. Gut möglich, dass die Klassikerjäger den reinrassigen Sprintern überlegen sind.

Immer besser in Form zu kommen, scheint Pascal Ackermann (UAE Team Emirates). Auch Mads Pedersen (Trek-Segafredo), der sich gestern in die erste große Gruppe zurückgekämpft hat, könnte um den Sieg fahren, aber auch um das Maglia Ciclamino kämpfen. Er liegt nur noch 18 Punkte hinter dem Führenden in dieser Wertung, Jonatan Milan (Bahrain-Victorious). Auf Platz drei in dieser Wertung liegt der Australier Kaden Groves (Alpecin-Deceuninck), der heute ebenfalls gute Chance hat, am Ende ganz vorne zu sein.

Grafiken: RCS Sport