Vorschau: 10. Etappe Tour de France 2024
Abgesehen vom ersten Einzelzeitfahren am sechsten Tag dieser Tour de France ist die zehnte Etappe die flachste aller Tagesabschnitte. Auf den 187,3 Kilometern von Orléans nach Saint-Amand-Montrond müssen die Profis nur 950 Höhenmeter überwinden. Eine Bergwertung gibt es nicht. Gefährlich könnte es bei entsprechend steifer Brise in Windkantensituationen werden.
10. Etappe | 9. Juli | Orleans – Saint-Amand-Montrond | 187,3 km | 950 hm
Näher als Orléans, dem Startort der 10. Etappe, kommt die Tour de France in diesem Jahr nicht an Paris heran. Nur rund 120 Kilometer liegen zwischen den beiden Städten. Von Orléans aus führt die Tour in den Süden – in die Pyrenäen. Doch zurück zur 10. Etappe, die auf dem Papier einfach aussieht. Das Peloton bewegt sich während der gesamten Etappe auf einer Höhe zwischen 100 und 160 Metern über dem Meeresspiegel. Über den Zwischensprint nach 57,1 Kilometern in Romorantin-Lanthenay geht es über Vierzon, Issoudun und Châteauneuf-sur-Cher zum Zielort Saint-Amand-Montrond. Hier ist der Sprint auf den finalen 1.000 Metern ein bisschen tricky, da es bei 500 Meter vor Ziel aus einem Kreisverkehr heraus eine fast rechtwinklige Linkskurve gibt.
Dennoch lohnt sich ein Blick in die Geschichtsbücher der Tour. Die letzte Etappe, die in Saint-Amand-Montrond endete, endete nicht wie damals erwartet in einem Massensprint. 2013 gab es eine Windkantensituation und der Träger des Gelben Trikots verlor Zeit. Am Ende siegte Mark Cavendish – aus einer kleinen Gruppe heraus.
Auch 2024 könnte es auch wieder zu solchen Situationen kommt, da es auf den letzten 50 Kilometern einige starke Richtungsänderungen gibt.
Streckenkarte der Etappe
Favoriten-Check: Etappensieg und Gelbes Trikot
Wenn diese Etappe ohne unvorhergesehene Zwischenfälle wie Wind oder Stürze verläuft, wird es in Saint-Amand-Montrond einen Sprint Royal geben. Die Mannschaften der Klassementfahrer müssen ihre Kapitäne auf dieser Etappe an der 4-Kilometer-Marke abliefern, da sie auf diesem Abschnitt zum Einsatz kommt.
Sollte es zu diesem Sprint Royal kommen, sind die explosiven Männer klar im Vorteil. Dazu zählen vor allem Fabio Jakobsen (dsm-firmenich PostNL) und Dylan Groenewegen (Team Jayco AlUla). Das Momentum spricht für Biniam Girmay (Intermarché-Wanty), der die Punktewertung anführt. Ebenfalls im Aufwind befindet sich Pascal Ackermann (Israel-Premier Tech), der auch an den schwierigeren Etappen – wie dem Schotterteilstück – Gefallen gefunden hat und immer mehr in die Tour „hineinwächst“.
Wenn aber Mathieu van der Poel für seinen Alpecin-Deceuninck-Teamkollegen Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck) das Lead-out perfekt und mit viel Speed fährt, könnte der Belgier nach mehreren zweiten Plätzen bisher bei dieser Tour erstmals in Saint-Amand-Montrond jubeln.
Nicht zu vergessen und bisher immer unter den ersten Drei eines Sprints waren Arnaud De Lie (Lotto Dstny) und Fernando Gaviria (Movistar).
Last but not least Mark Cavendish (Astana Qazaqstan Team). Cav gewann hier in Saint-Amand-Montrond vor elf Jahren eine Etappe im Trikot von Omega Pharma-Quick-Step.
Die Wertungen der 10. Etappe
Sprintwertungen
Romorantin-Lanthenay | Rennkilometer 57,1
Fernseh-Tipp: Die 10. Etappe der Tour de France im Free-TV
Ab 12:45 Uhr überträgt Eurosport 1 die 10. Etappe der Frankreich-Rundfahrt live im Free-TV. „Das Erste“ geht ab 14:10 „on air“.