Vorschau 1. Etappe Giro d'Italia 2022: Mit Etappensieg ins Rosa Trikot

1. Etappe | 6. Mai | Budapest – Visegrád | 195 km | 900 hm

Die erste Etappe der 105. Italien-Rundfahrt verläuft anfangs topographisch geradezu unspektakulär. Raus aus der Hauptstadt verläuft die Strecke topfeben über breite Straßen und zum Teil sogar über die Autobahn – ideal zum Einrollen also. Die Route verläuft flach erst nach Südwesten und erreicht dann nach 75,3 Kilometern den Ort Székesfehérvár. Dort wartet die erste Sprintwertung dieses Giros; aller Voraussicht eine Sache für die Ausreißergruppe. Dann dreht der Parcours gen Norden, wo in Esztergom – 28 Kilometer vor dem Ziel – die zweite Sprintwertung abgenommen wird. Spätestens jetzt entlang der Donau beginnen die Positionskämpfe. Denn der Schlussanstieg hoch zum Schloss ist zwar ein eine Bergwertung der vierten Kategorie, aber nicht unbedingt ein Hindernis für ausgeruhte Sprinter. Somit will jeder vorne fahren. Die Teams der Sprinter, der Puncheure und natürlich der GC-Fahrer.

Der Anstieg selbst ist 5,5 Kilometer lang und hat eine Durchschnittssteigung 4,2 Prozent. An den steilsten Stellen steigt die Straße auf bis zu acht Prozent an. Aufmerksamkeit erfordert die Straßenführung, da es enge Kehren, Haarnadelkurven und Schikanen gibt. Wer eingebaut ist, wird keine Chance haben, um den Sieg mitzufahren. Sprinter oder Puncheur – wer wird das Rennen machen, sich den Etappensieg holen und das Maglia Rosa überstreifen dürfen? Spannend wird es in jedem Fall!