Tour-Tagebuch mit Silvan Dillier: Gute Aussichten – Sightseeing durch die Provence und traumhafter Blick vom Ventoux

07.07.2021

Der Schweizer Team Alpecin-Fenix-Profi Silvan Dillier führt während der Tour de France 2021 ein Tagebuch auf Alpecin Cycling. Heute erklärt der Schweizer Meister, wie sehr er die 11. Etappe durch die Provence und die Überfahrt des Mont Ventoux genoss – und bei ihm sogar Urlaubsfeeling aufkam.

„Wie ich gestern schon geschrieben hatte, habe ich mich auf die 11. Etappe gefreut, weil ich den Mont Ventoux vorher noch nie hochgefahren bin, doch es kam noch besser.

Den Startort von heute, das wunderschöne Städtchen Sorgues, kannte ich aus einem Urlaub mit meiner Frau Cornelia von vor zwei Jahren. Wir haben damals nicht nur das Städtchen angeschaut, sondern auch die Quelle, an der wir heute auch vorbei gefahren sind. Dann fuhren wir bei der Etappe weiter nach Roussillon, wo früher Ocker abgebaut wurde. Am Rande des Städtchen passierten wir dann tatsächlich die Bank, auf der meine Frau und ich damals ein Picknick gemacht hatten – stilecht mit Käse, Birne und Wein.

Die Erinnerungen und auch die Landschaft mit den kleinen Dörfern, dem Ocker und dem Lavendel hat mich trotz des Rennstresses ein wenig in Urlaubsstimmung versetzt und ich konnte alles sogar genießen. Und danach ging es zwei Mal den Mont Ventoux hinauf. Von da oben ist die Aussicht einfach phänomenal. Du hast das Gefühl, Du bist on top of the world. Es ist unglaublich schön. Ich bin auch Stunden später immer noch ein wenig geflasht. Ich hatte zum Glück noch die körperlichen Kapazitäten, um diese Aussicht genießen zu können.

Eine super Etappe, die ich in den Top 30 beendet habe. Was noch fehlt zu meinem Glück? Ein provenzialisches Abendessen mit meiner Frau. Aber man kann nicht alles haben… „

Foto: @photonews.be