Die 21 Etappen der Tour de France 2022 mit Höhenprofil und Karte – plus Video
Wo führt die 109. Frankreich-Rundfahrt lang und wie schwierig sind die einzelnen Etappen? Alle Antworten dazu gibt es hier! Eines vorweg: Insgesamt sind zwei Einzelzeitfahren, sieben flache, sieben bergige und fünf hügelige Etappen im Roadbook der Tour de France 2022 verzeichnet, die in Kopenhagen beginnt und nach 3.346,5 Kilometern in Paris zu Ende geht.
1. Etappe | 1. Juli | Kopenhagen – Kopenhagen | 13,2 km
Die Tour de France 2022 startet mit einem Zeitfahren durch die dänische Hauptstadt Kopenhagen. Der Parcours über 13,2 Kilometer durch Europas Fahrradhauptstadt erinnert ein klein wenig an die Strecke des Auftaktzeitfahrens der Tour 2017 in Düsseldorf. Die Streckenführung würde sich auch als Sightseeing-Tour eignen, da die Rad-Profis berühmte Sehenswürdigkeiten wie die kleine Meerjungfrau und Amalienborg, die Heimat der königlichen Familie, sowie den „normalerweise“ verkehrsreichsten Radweg der Welt, Dronning Louises Bro, passieren.
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Karte zur 1. Etappe der Tour de France 2022
Video: Vorschau auf die 1. Etappe der Tour de France 2022
Rennbericht: Platz fünf im Auftaktzeitfahren für Mathieu van de Poel
2. Etappe | 2. Juli | Roskilde – Nyborg | 202,2 km
Vorbei an Fjorden und über einige Hügel verläuft die zweite Tour de France-Etappe in Dänemark. Drei Bergwertungen der Kategorie 4 – zwischen Rennkilometer 60 und 85 – entscheiden am Ende der Etappe über den ersten Träger des Bergtrikots. Highlight des zweiten Tagesabschnitts ist die Fahrt über die 18 Kilometer lange Hängebrücke über den Großen Belt. Nur wenige Kilometer vor dem Ziel in Nyborg könnte der Wind hier eine entscheidende Rolle spielen.
Karte zur 2. Etappe der Tour de France 2022
Video: Vorschau auf die 2. Etappe der Tour de France 2022
Rennbericht: Fabio Jakobsen gewinnt ersten Massensprint der Tour 2022
3. Etappe | 3. Juli | Vejle – Sønderborg | 182 km
Nur einen zugegeben großen Steinwurf entfernt von der dänisch-deutschen Grenze endet der dritte und letzte Abschnitt der Tour de France in Dänemark. Im Städtchen Sønderborg an der Ostseeküste ist das große Finale nach insgesamt 182 Kilometern. Dort wird es aller Voraussicht zu einem Sprint Royal kommen, da die Schwierigkeiten des Tages mehr in der erste Etappenhälfte zu finden sind und der Wind keine allzugroße Rolle spielen dürfte.
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Karte zur 3. Etappe der Tour de France 2022
Video: Vorschau auf die 3. Etappe der Tour de France 2022
Rennbericht: Jasper Philipsen als Dritter knapp geschlagen im Sprint
4. Etappe | 5. Juli | Dünkirchen – Calais | 171,5 km
Die Tour erreicht ihr Mutterland Frankreich nach einem Ruhe- beziehungsweise Reisetag. Obwohl Start- und Zielort an der Atlantikküste liegen und ein direkter Streckenverlauf am Meer aufgrund des Windes viel Dramaturgie bieten würde, entschieden sich die Streckenplaner für einen Ritt durchs „Hinterland“. Über insgesamt sechs kategorisierte Cotes muss das Peloton klettern, um von Dünkirchen nach Calais zu gelangen. Der letzte dieser Anstiege liegt gerade mal rund 10 Kilometer von der Ziellinie entfernt und könnte für eine (Vor)Entscheidung sorgen. Das Profil begünstigt eher die Klassikerjäger und Puncheure als die Sprinter – sofern das Rennen schwer (gemacht) wird.
Karte zur 4. Etappe der Tour de France 2022
Video: Vorschau auf die 4. Etappe der Tour de France 2022
Rennbericht: Wout van Aert siegt als Solist, Jasper Philipsen Zweiter
5. Etappe | 6. Juli | Lille – Arenberg Porte du Hainau | 157 km
Insgesamt elf Kopfsteinpflasterabschnitte muss das Peloton auf dem 157 Kilometer langen Weg von Lille nach Arenberg Porte du Hainau zurücklegen. Nicht zu unterschätze sind diese Sektoren über insgesamt 19,4 Kilometer härtestes Pave – alle in der zweiten Rennhälfte. Zuletzt war 2018 John Degenkolb bei strahlendem Sonnenschein auf solch einer Etappe erfolgreich. Für Vorjahressieger Tadej Pogačar ist diese Etappe Premiere und könnte zugleich zur Feuerprobe werden, da er noch nie über ein solch brutales Kopfsteinpflaster im Rennen gefahren ist.
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Karte zur 5. Etappe der Tour de France 2022
Video: Vorschau auf die 5. Etappe der Tour de France 2022
Rennbericht: Ausreißer Simon Clark gewinnt Mini-Roubaix-Etappe
6. Etappe | 7. Juli | Binche – Longwy | 219,9 km
Die längste Etappe dieser Frankreich-Rundfahrt ist nichts für Sprinter. Denn der 219,9 Kilometer lange Abschnitt führt von Belgien durch die Ardennen und hat noch zusätzliche Schwierigkeiten gegen und am Ende Der Etappe. Die sogenannte „Mauer“ von Pulventeux 6 Kilometer vor dem Ziel (800 Meter bei 12 Prozent Steigung) ist eine geeignete Abschussrampe und auch das Finale selbst führt bergauf zur Cote des Religieuses über 1,6 Kilometer mit durchschnittlich 5 Prozent Steigung.
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Karte zur 6. Etappe der Tour de France 2022
Video: Vorschau auf die 6. Etappe der Tour de France 2022
Rennbericht: Tadej Pogacar gewinnt längste Tour-Etappe und holt Gelb
7. Etappe | 8. Juli | Tomblaine – La Super Planche des Belles Filles | 176,3 km
Aus La Planche des Belles Filles wurde La Super Planche des Belles Filles, indem an den eh schon schwereren Anstieg in den Vogesen noch eine 24 Prozent steile Rampe drangehängt wurde. Die erste Bergankunft dieser Frankreich-Rundfahrt wird zeigen, wer überhaupt noch bei den Leuten und sich Chancen auf eine vordere Platzierung am Ende von „Grand Boucle“ ausrechnen darf. Vielleicht ist dieser Anstieg aber auch schon Schauplatz eines frühen Duells zwischen „Pogi“ und „Rogla“ – und bietet letzterem die Chance für eine Revanche.
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Karte zur 7. Etappe der Tour de France 2022
Video: Vorschau auf die 7. Etappe der Tour de France 2022
Rennbericht: Tadej Pogacar siegt in Gelb an der Super Blanches des Belles Filles
8. Etappe | 9. Juli | Dole – Lausanne | 186,3 km
Nach Dänemark und Belgien stattet die 109. Frankreich-Rundfahrt auch der Schweiz einen Besuch ab. Nach 186,3 bergigen Kilometern durchs Jura kommt das Peloton in Lausanne an. Um den Sieg kämpfen aller Wahrscheinlichkeit bergfeste Ausreißer und Puncheure am letzten Anstieg hoch zum Stade Olympique. 12 Prozent Steigung sind hier zu überwinden und verlangen für den Sieg nach einem explosiven Fahrer.
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Karte zur 8. Etappe der Tour de France 2022
Video: Vorschau auf die 8. Etappe der Tour de France 2022
9. Etappe | 10. Juli | Aigle – Chatel Le Portes du Soleil | 192,9 km
Vom schweizerischen Aigle, dem Sitz des Weltradsportverbandes UCI, führt die zweite Bergetappe dieser Tour wieder zurück nach Frankreich und gibt einen Vorgeschmack auf die kommenden Abschnitte im Hochgebirge. Über Col des Mosses (13,3 Kilometer mit 4,1 Prozent Steigung), Col de la Croix (8,1 Kilometer mit 7,6 Prozent Steigung) und den Pas de Morgins (15,4 Kilometer mit 6,1 Prozent Steigung) führt die Etappe hoch nach Châtel les Portes du Soleil.
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Karte zur 9. Etappe der Tour de France 2022
Video: Vorschau auf die 9. Etappe der Tour de France 2022
Rennbericht: Ausreißer Jungels gewinnt erste Bergankunft in den Alpen
10. Etappe | 12. Juli | Morzine – Megeve | 148,1 km
Eine moderaten und abwechslungsreichen Parcours haben die Streckenplaner der A.S.O. zwischen den beiden Wintersportorten Morzine und Megeve erkundet – es ginge auch bergiger. In einer Schleife mit einem Abstecher über den Genfer muss das Peloton zuerst über drei moderate Anstiege „überfahren“, ehe es zur einzigen und letzten Schwierigkeit des Tages kommt: Der Schlussanstieg zum Flugplatz von Megeve – ein Kategorie-2-Anstieg über 19,2 Kilometer Länge mit durchschnittlich 4,1 Prozent Steigung. Die Gefahren nach dem Ruhetag „seine Beine nicht zu finden“, sind an diesem Tag die weitaus größere Gefahr als die Anstiege selbst.
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Karte zur 10. Etappe der Tour de France 2022
Video: Vorschau auf die 10. Etappe der Tour de France 2022
Rennbericht: Ausreißer Magnus Cort gewinnt im Fotofinish in Megeve
11. Etappe | 13. Juli | Albertville – Col du Granon | 151,7 km
Der erste Tag im Hochgebirge – und was für einer. Nur 149 Kilometer lang ist die Etappe, die in der Olympiastadt Albertville beginnt und über den Lacets de Montvernier Kurs auf das Dach dieser Tour nimmt. Der Col du Galibier mit seinen 2642 Metern ist der höchste Punkt dieser Frankreich-Rundfahrt und somit am heutigen Tag das Souvenir Henri Desgrange. Er wird über den Col du Télégraphe erklommen und insgesamt summiere sich die Aufstiegskilometer dieser beiden Pässe auf 29,6 Kilometer – unterbrochen nur durch eine kurze Zwischenabfahrt nach Valloire. Die Abfahrt vom Galibier erfolgt über den Col du Lautaret, ehe die schwere und abschließende Auffahrt zum Col du Granon folgt – ebenfalls wie der Galibier ein Hors Categorie-Anstieg. An den 11,3 Kilometern mit durchschnittlich 9,2 Prozent Steigung wird im Gesamtklassement vorsortiert – gut möglich, dass sogar so früh in dieser Grand Tour eine Vorentscheidung fällt.
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Karte zur 11. Etappe der Tour de France 2022
Video: Vorschau auf die 11.Etappe der Tour de France 2022
Rennbericht: Jonas Vingegaard siegt und holt Gelbes Trikot
12. Etappe | 14. Juli | Briancon– Alpe d‘Huez | 165,1 km
Ein Déjà-vu werden die Fahrer heute erleben. Denn dort, wo sie auf der gestrigen Etappe hinunterfuhren, müssen sie heute wieder hoch. Von Briancon an beginnt die Kletterpartie über den Col du Lautaret hinauf zum Col du Galibier. Kein einfacher Start in diesen Tag, der für die Grande Nation ein besondere ist. Der 14. Juli ist Nationalfeiertag und es herrscht Ausnahmezustand. Am liebsten soll heute natürlich einer der ihren gewinnen.
Vom Galibier führt der Parcours über den Telegraphe hinunter ins Tal der Maurienne und ab Saint-Jean-de-Maurienne steigt die Straße wieder für knapp 30 Kilometer an – mit durchschnittlich 5,2 Prozent –, um den Col de la Croix de Fer zu erklimmen. Ebenfalls ein Anstieg der Hors Categorie wie der zuvor bewältigte Galibier und der noch zu fahrende Finalanstieg: die mythischen 21 Kehren hinauf nach Alpe d‘Huez. Diese Serpentinenfahrt gesäumt von zehntausenden Zuschauern sind sozusagen das sportliche Feuerwerk dieses Feiertages und werden aller Voraussicht für große Abstände sorgen.
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Karte zur 12. Etappe der Tour de France 2022
Video: Vorschau auf die 12. Etappe der Tour de France 2022
Rennbericht: Pidcock siegt auf der Alpe, Vingegaard verteidigt Gelb
13. Etappe | 15. Juli | Bourg d‘Oisans – Saint-Étienne | 192,6 km
Nach den Strapazen in den Alpen bekommen die Sprinter heute endlich wieder eine Chance. Die erste echte übrigens in Frankreich. Die letzte war auf der 3. Etappe in Dänemark. Doch die Teams der endschnellen Männer müssen von Beginn an wachsam sein, dürfen den Ausreißern nicht zu viel Vorsprung geben – siehe 18. Etappe des Giro d‘Italia 2022 –, aber auch in angemessenem schnellem und gleichmäßigem Tempo über die letzte Schwierigkeit des Tages, der Cote de Saint-Romain-En-Gal, bei Rennkilometer 138,6 drüberbügeln. Wenn das gelingt, dann kommt es in Saint Étienne zum Sprint Royal.
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Karte zur 13. Etappe der Tour de France 2022
Video: Vorschau auf die 13. Etappe der Tour de France 2022
Rennbericht: Ausreißer Mads Pedersen holt dritten dänische Etappensieg in Saint-Etienne
14. Etappe | 16. Juli | Saint-Étienne – Mende | 192,5 km
Zwei Rennen in einem wird es auf dieser Mttelgebirgsetappe durchs Massif Central zwischen Saint-Étienne und Mende geben. Zum einen, der Kampf der Ausreißer um den Etappensieg. Denn das Gelände ist geradezu prädestiniert dafür, dass eine Fluchtgruppe durchkommt. Die Frage ist nur, wie früh beziehungsweise spät bildet sich die Gruppe es Tages. Zum anderen wird es am Schlussanstieg in Mende zwischen den GC-Anwärtern um Sekunden gehen. Die Côte de la Croix Neuve, bekannt auch als Montée Jalabert, ist drei Kilometer lang und mehr als 10 Prozent steil. Doch oben ist noch nicht Schluss. Es folgt eine kurze Abfahrt übers Flugfeld bis ins Ziel.
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Karte zur 14. Etappe der Tour de France 2022
Video: Vorschau auf die 14. Etappe der Tour de France 2022
15. Etappe | 17. Juli | Rodez – Carcassonne | 202,5 km
Ist die mit 202,5 Kilometer zweitlängste Tour-Etappe 2022 wieder ein Fressen für die Sprinter – oder aber die Ausreißer feiern den Sieg in der mittelalterlichen Stadt Carcassonne. Vor dem morgigen Ruhetag werden noch mal die Energien mobilisiert – auf beiden Seiten. Entscheidend wird auch sein, was der Wind macht, wen er bevorteilt. Legt es ein Team darauf an, die Top-Sprinter abzuschütteln, so bietet sich der letzte Anstieg des Tages hoch zur Cote des Cammazes und das anschließende Auf und Ab für einen Angriff an.
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Karte zur 15. Etappe der Tour de France 2022
Video: Vorschau auf die 15. Etappe der Tour de France 2022
Rennbericht: Jasper Philipsen gewinnt seine allererste Tour-Etappe
16. Etappe | 19. Juli | Carcassonne – Foix | 178,5 km
Der Kampf um den Platz in der Fluchtgruppe wird auf dieser Pyrenäen-Etappe einer der wenigen Höhepunkte sein. In Anbetracht der dritten Woche, in der sich die Tour befindet, wird es auch Teams geben, die versuchen, mehr als einen Fahrer hier zu platzieren. Nicht nur um bessere Chancen auf den Sieg nach 178, 5 Kilometern in Foix zu haben, sondern auch um in der Teamwertung den Vorsprung auszubauen oder den Rückstand zu verkleinern. Für die Klassementfahrer wird es nicht der wichtigste Tag werden. Sie werden sich allerdings am letzten Anstieg des Tages – der Mur de Péguère mit 9,3 Kilometer Länge und 7,9 Prozent Durchschnittssteigung – genau beäugen und im Fall einer Schwäche eines Kontrahenten, ihr Team arbeiten lassen.
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Karte zur 16. Etappe der Tour de France 2022
Video: Vorschau auf die 16. Etappe der Tour de France 2022
Rennbericht: Hugo Houle gewinnt als Solist erste Etappe in den Pyrenäen
17. Etappe | 20. Juli | Saint-Gaudens – Peyragudes | 129,7 km
„Ihr sei Mörder“, so beschimpfte Octave Lapize die Tour-Organisatoren 1910 in den Pyrenäen. Dieses Zitat wird dem Franzosen oft zugeschrieben als er den Tourmalet überfuhr, in den historischen Auszeichnungen lässt sich aber auch der Col d‘Aubisque als Ort der Empörung finden. Aller Wahrscheinlichkeit sagte Lapize das aber erst im Ziel, nachdem er vier schwere Pyrenäen-Gipfel im Rahmen einer 326 Kilometer (!) langen Etappe überwunden hatte.
So schlimm wird es für das Peloton heute nicht werden. Im Roadbook stehen Col d’Aspin, die Hourquette d’Ancizan und Col de Val Louron-Azet ehe es hoch zum Ziel nach Peyragudes geht. Der Finalanstieg hoch zum Flugplatz ist 8 Kilometer lang und durchschnittlich 7,8 Prozent steil. Allerdings mit einer 16-prozentigen Rampe, die den einen der andren Fahrer kurzzeitig zum Zickzack-Fahren zwingt. Große Verschiebungen auf den vorderen Plätzen in der Gesamtwertung sind nicht zu erwarten, aber ein paar Sekunden Zeitunterschied könnten gerade an der Schlussrampe machbar sein.
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Karte zur 17. Etappe der Tour de France 2022
Video: Vorschau auf die 17. Etappe der Tour de France 2022
Rennbericht: Pogacar gewinnt im Sprint gegen Vingegaard
18. Etappe | 21. Juli | Lourdes – Hautacam | 143,2 km
Die letzte Bergankunft dieser Tour; oder was für ein Finale in den Pyrenäen – so könnte die Headline der Etappenvorschau lauten. Denn auf nur 80 Kilometer verteilt muss das Peloton zwei Anstiege der Hors Categorie und einen der 1. Kategorie erklimmen. Vom Wallfahrtsort Lourdes führt der Parcours erneut über den Col d’Aubisque (16,4 Kilometer Länge bei 7,1 Prozent durchschnittliche Steigung), danach über den Col de Spandelles (10,3 Kilometer Länge bei 8,3 Prozent durchschnittliche Steigung), ehe es zum Schlussanstieg nach Hautacam kommt. Erinnerungen werden wach an Dramen und Siege mit Protagonisten wie Bjarne Riis (1996) und Lance Armstrong. Geblieben sind aber 7,8 Prozent durchschnittliche Steigung auf einer Länge von 13,6 Kilometern und die Möglichkeit Minutenabstände selbst unter den Besten herauszufahren.
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Karte zur 18. Etappe der Tour de France 2022
Video: Vorschau auf die 18. Etappe der Tour de France 2022
19. Etappe | 22. Juli | Castelnau-Magnoac – Cahors | 188,3 km
Auf dem Papier eine klare Sache für die Sprinter. Keine allzu großen topographischen Schwierigkeiten, was sollte also einem Massensprint entgegenstehen? Manpower und Teamtaktik, denn sicher kann sich nach drei Wochen keiner mehr sein, ob sich das am Ende ausgeht. Wie viele Teams mit Sprintern sind überhaupt noch im Rennen – und zur Sicherheit werden auch diese Mannschaften einen Mann mit in die Gruppe schicken, um nicht die Nachführarbeit machen zu müssen. Zu Beginn der Tour wäre das noch eine klare Sache, aber nach knapp 3200 Kilometern hartem Radrennen könnte die Sache dann doch ein wenig anders aussehen.
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Karte zur 19. Etappe der Tour de France 2022
Video: Vorschau auf die 19. Etappe der Tour de France 2022
20. Etappe | 23. Juli | Lacapelle-Marival – Rocamadour | 40,7 km
Es hat Tradition, dass die vorletzte Etappe einer Tour de France ein Einzelzeitfahren ist. Nicht bei jeder Austragung, aber doch sehr häufig. Denn, so der Wunsch des Rennveranstalters A.S.O., bietet diese Disziplin noch einmal ein wenig Dramatik um den Gesamtsieg. Ob das aber wirklich passiert, entscheiden die Fahrer auf den vorherigen Etappen.
Dadurch, dass es mit 40,1 Kilometern ein sehr langes Zeitfahren wird, bevorzugt es normalerweise die Spezialisten für diese Disziplin unter den GC-Fahren wie beispielsweise Primož Roglič. Aber nach drei Wochen sind alle müde und es zählen einmal mehr die physiologischen Parameter wie maximale Sauerstoffaufnahme sowie maximale Laktatbildungsrate – und diese ähneln sich dann doch bei den Top-Fahrern.
Den Sieg werden aller Wahrscheinlichkeit nach die Zeitfahrspezialisten unter sich ausmachen. Sie konnten sich im Rahm der Möglichkeiten schonen – und so wird der Sieg über „Pippo“ Ganna, Stefan Küng und Wout van Aert gehen, sofern diese noch im Rennen sind.
Das Profil selbst ist leicht abschüssig und verspricht zu Beginn eine sehr schnelle Fahrt (59er oder 60er-Kettenblatt) und gegen Rennende zwei Anstiege, die vielleicht die Entscheidung um den Sieg ausmachen.
Karte zur 20. Etappe der Tour de France 2022
Video: Vorschau auf die 20. Etappe der Tour de France 2022
21. Etappe | 24. Juli | Paris La Defense Arena – Paris Champs-Élysées| 115,6 km
Der Gesamtsieger der Tour steht vor dem Start dieser Etappe bereits fest. Die Tour d’Honneur kann beginnen und die Sieger und Platzierte können sich feiern lassen. Die ersten 60 Kilometer sind mehr Schaulaufen als Radrennen. Es wird gejubelt, gelacht und ein Schlückchen Sekt getrunken.
Haben die Fahrer dann aber die Champs Elysées erreicht, folgen 60 Kilometer Radrennen auf zum Teil übelsten Pflastern rund um dem Arc de Triomphe. Den Ausreißer wird wenig Vorsprung gewährt, denn zu viel Prestige ist mit dem Etappensieg auf dem Prachtboulevard in der französischen Hauptstadt verbunden. Ein echter Sprint Royal vor Millionen Fernseh-Zuschauern beendet diese 109. Frankreich-Rundfahrt.