Das neue Canyon Aeroad CFR von Rad-Profi Mathieu van der Poel

06.10.2020

Einen besseren Start für ein neues Rennrad kann es kaum geben. Schon vor der offiziellen Präsentation hat Alpecin Fenix-Profi Mathieu van der Poel mit dem neuen Canyon Aeroad CFR schon mehrere Siege eingefahren. Der Niederländer, der auf dem Vorgängermodel 2019 das Amstel Gold Race gewann, siegte auf dem neuen Aeroad bereits bei Tirreno-Adriatico sowie der Binck Bank-Tour.

Schneller, leichter, schnittiger – das neue Aeroad

Das neue Rad, hat sich gegenüber über dem Vorgängermodell in allen Punkten verbessert. Mehr Komfort, bessere Aerodynamik, weniger Gewicht, höhere Steifigkeit.

Die Leistungsersparnis liegt bei bis zu 7,4 Watt bei 45 km/h. Wenn man bedenkt, dass Rennfahrer bei Solofluchten, an der Spitze des Feldes oder im finalen Sprint eines Rennens durchaus schneller unterwegs sind – der Luftwiderstand steigt zur Geschwindigkeit proportional im Quadrat an –, dann lässt sich hier noch mehr einsparen.

Apropos einsparen: Das neue Aeroad ist nicht nur schneller „im Wind“, sondern auch leichter. Das Rahmengewicht unterbietet jetzt locker die Ein-Kilo-Marke. Wog das alte Aeroad CF SLX 1010 Gramm, kommt der Rahmen des neuen CFR gerade mal auf 915 Gramm. Auch bei Gabel, Cockpit, Sattelstütze sowie Kleinteilen konnten die Ingenieure noch am Gewicht „feilen“. Trotz des geringeren Gewichts als der Vorgänger ist der neue Rahmen um 14 Prozent steifer – wohlgemerkt an neuralgischen Stellen wie am Steuerrohr und dem Tretlager.

„Gefeilt“ haben die Ingenieure auch an der Gabel und dem Hinterbau, um eine größere Reifenfreiheit zu gewährleisten. Das Aeroad lässt sich mit bis zu 30 Millimeter breite Reifen fahren und wird so auch bei den verspäteten flandrischen Frühjahrsklassikern Ronde van Vlaanderen sowie Paris-Roubaix bei Mathieu van de Poel & Co. zum Einsatz kommen.

Van der Poel fährt einen serienmäßigen Rahmen in Größe L – allerdings im Custom Design. Abgestimmt auf die Optik des Rades der ebenfalls individuell designte Selle Italia Flite Kit Carbon Flow-Sattel. Beim Bremsen und Schaltung vertrauen van der Poel und das Team Alpecin Fenix auf Shimanos Dura-Ace Di2-Gruppe mit Scheibenbremsen.

Verzögert wird an van der Poels Rad wahlweise mit 160 oder 140 Millimeter Scheiben vorne und 140 Millimeter Discs hinten. Im neuen Aeroad lassen sich Bremszüge und Schaltkabel im Übrigen komplett innenverlegen; zudem ist der neue Rahmen nur noch für Scheibenbremsen erhältlich.

Wandelbares Cockpit beim neuen Canyon Aeroad

Das sehr cleane Cockpit ist aber nicht nur in Punkto Kabelverlegung ein kleines technisches Kunstwerk. Der Lenker lässt sich auch problemlos in der Breite von 390 Millimeter auf 430 Millimeter „ausfahren“. Van der Poel hat sein Canyon CP0018 Aero-Cockpit mit 130 Millimeter Vorbaulänge auf eine Lenkerbreite von 410 Millimeter eingestellt. Als Headunit verwendet er wahlweise den Wahoo Elemnt Bolt oder Roam. Die Leistungsdaten kommen vom in der Dura-Ace-Kurbel integrierten Shimano-Powermeter.

Während bei Antrieb als Ritzelpaket zumeist 11-30 montiert wird, um einen Schräglauf der Kette bei Gängen mit 25 oder 28 Zähnen zu vermeiden, kann bei den Kettenblätter frei gewählt werden – je nach Topographie können bis zu 54 Zähne – beispielsweise beim Bergabsprint – am großen Blatt zum Einsatz kommen.

Van der Poels Aero-Bike „läuft“ auf Shimanos C-Wheels und Vittoria-Reifen. Bei den Laufrädern entscheidet der Niederländer nach Topographie für Modelle mit 40, 50 oder 60 Millimeter hohen Carbonfelgen. Seine Reifenwahl fiel zuletzt bei der BinckBank Tour und bei Lüttich-Bastogne-Lüttich auf die Schlauchreifen Vittoria Graphene 2.0 in einer Breite von 28 Millimetern.

Spezifikationen: Canyon Aeroad CFR von Mathieu van der Poel

Rahmen: Canyon Aeroad CFR (R065), Size L
Gabel: Canyon Aeroad FK0060
Bremsen: Shimano Dura-Ace Disc R9100
Brems-Schalt-Griffe: Shimano Dura-Ace Di2 R9100
Umwerfer: Shimano Dura-Ace Di2 R9100
Schaltwerk: Shimano Dura-Ace Di2 R9100
Kassette: Shimano Dura-Ace R9100 11-30
Kette: Shimano Dura-Ace HG901
Kurbel: Shimano Dura-Ace R9100
Powermeter: Shimano Dura-Ace
Laufradsatz: Shimano Dura-Ace C40 R9170 für Schlauchreifen
Reifen: Vittoria Graphene 2.0
Cockpit: Canyon CP0018 Aero-Cockpit – 410 mm Lenkerbreite, 130 Millimeter Vorbaulänge
Pedale: Shimano Dura-Ace
Sattel: Selle Italia Flite Kit Carbon Flow customized
Sattelstütze: Canyon Aeroad SP0046

Fotogalerie: Das neue Canyon Aeroad CFR von Mathieu van der Poel

Fotos: © Stefan Rachow/mr.pinko