Mathieu van der Poel startet bei Tour de France und Olympischen Spielen

15.05.2024

„Die Kombination aus Tour de France und Olympisches Straßenrennen ist die logischste Entscheidung. Sie sorgt dafür, dass ich etwas mehr Zeit habe und mich so länger und besser vorbereiten kann „, sagt Mathieu van der Poel über sein weiteres Rennprogramm in der Saison 2024. Nicht starten wird er dagegen bei Olympia im Mountainbike-Rennen.  

Eine Zeit lang spielte der Alpecin-Deceuninck-Profi mit dem Gedanken, sich bei Olympia 2024 voll und ganz dem Mountainbiking zu widmen. Er hatte sein Ticket bereits in der Tasche. Und durch eine Reihe von Weltcups hätte er sich auf das olympische Cross-Country-Rennen vorbereiten können.

Allerdings sah er, als vergangenen Sommer die Strecke für das Straßenrennen bekannt gegeben wurde, auch hier die Chance eine olympische Medaille zu holen. „Das machte das Zusammensetzen des Puzzles schwierig“, gibt Mathieu zu.  „Nur das Straßenrennen? Nur Mountainbiking? Oder beides? Oder in Kombination mit der Tour de France, die ich persönlich für die bestmögliche Vorbereitung auf die Spiele halte.“

Kein Start beim Mountainbike-Rennen bei Olympia in Paris 2024

Letztendlich wurde die Entscheidung getroffen: Van der Poel wird das Cross-Country-Rennen auslassen und das Straßenrennen in Paris am 3. August in Kombination mit der Tour de France (29. Juni bis 21. Juli) bestreiten. „Sagen wir mal, ich habe mich für das Logischste entschieden“, sagte der amtierender Straßen- und Cyclocross-Weltmeister.

„Meine erste Saisonhälfte war ziemlich lang. Zuerst die Cyclocross-Saison. Nach einer kurzen Pause habe ich das Training im Hinblick auf die Frühjahrssaison wieder aufgenommen und bis Lüttich-Bastogne-Lüttich fortgesetzt. Wenn ich mich jetzt voll auf das Mountainbiken konzentrieren und perfekt vorbereitet sein will, muss ich bereits am kommenden Wochenende in Nove Mesto, dem tschechischen Teil des MTB-Weltcups, starten.“

„Ich habe mich also in Absprache mit dem Team für eine etwas längere Ruhephase entschieden, nach der ich mich ohne Zeitdruck auf die Tour de France und das olympische Straßenrennen aufbauen kann. Und das Mountainbiken? Wer weiß, was 2028 in Los Angeles noch möglich ist? Das ist zwar noch lange hin, aber ich werde dann in einer anderen Phase meiner Karriere sein. Vielleicht kann ich dann alles auf das Mountainbiken setzen. Dieses Jahr ist die Kombination einfach zu schwierig.“

„Die Tatsache, dass ich derzeit im Regenbogentrikot fahre, hat indirekt auch ein bisschen eine Rolle gespielt. Es ist ein besonderes Jahr. Als Weltmeister möchte ich so oft wie möglich in diesem Trikot fahren. Deshalb möchte ich auch die Tour de France nicht verpassen. Und diese Teilnahme hat sich vergangenes Jahr als gute Vorbereitung erwiesen, damals auf die Weltmeisterschaft.“

Etappensieg bei der Tour de France ist ein Ziel für van der Poel

Mathieu van der Poel hat mittlerweile das Training in Spanien wieder aufgenommen. Ein Wettkampf vor der Tour steht nicht auf dem Programm. „Ich fahre eine Woche später als der Rest unserer Tour-Mannschaft zum Höhentraining nach La Plagne. Danach werde ich bis zum Start der Tour de France in Florenz einige individuelle Trainingseinheiten absolvieren. Mittlerweile haben wir genug Erfahrungen gesammelt, um zu wissen, dass ich, sobald ich im Wettkampf bin, schnell meine Form finde. Bei der Tour hoffe ich, meinen Teamkollegen Jasper Philipsen wieder bei seiner Jagd nach Etappensiegen und einem möglichen Grünen Trikot unterstützen zu können. Mein Ziel ist es auch, dieses Jahr selbst eine Etappe zu gewinnen. Vergangenes Jahr wurde ich krank, als es einige Etappen gab, bei denen ich Chancen hatte. Hoffentlich bleibt mir das in diesem Jahr erspart“, sagt der Alpecin-Deceuninck-Profi.

Fotos: Photonews.be