Vorschau Lombardei-Rundfahrt 2021: Alles zur neuen Strecke und den Favoriten
Die Lombardei-Rundfahrt am 9. Oktober 2021 ist nicht nur das fünfte und letzte Radsport-Monument der Saison, sondern in diesem Jahr auch das letzte World Tour-Rennen. Grund: Wegen der Corona-Pandemie fällt die Gree-Tour of Guangxi in China aus.
In diesem Jahr führt die Strecke der 115. Austragung von „Il Lombardia“ von Como nach Bergamo – also umgekehrt zu den vergangenen Jahren als Bergamo Start und Como Ziel war. In Summe ist die neue Strecke 239 Kilometer lang und weist dabei 4400 Höhenmeter auf. Nach Angaben des Veranstalters soll die neue Route sowohl selektiv als auch spektakulär sein – auch ohne die ikonische Muro di Sormano.
Die veränderte Streckenführung hat zur Folge, dass der Kultanstieg zur Madonna di Ghisallo der erste Berg des Tages sein wird, nach gerade einmal 38,6 Kilometern ist der Gipfel erreicht. Schwerlich zu glauben, dass es hier schon eine Zäsur geben wird, da noch rund 200 Kilometer zu absolvieren sind. In Folge muss da Peloton Die Fahrer erklimmen den Roncola (Valico di Valpiana, mit Steigungen von bis zu 17 %), sowie die Anstiege von Berbenno, Dossena, Zambla Alta und Passo di Ganda erklimmen.
Das Finale wird aller Voraussicht nach der Durchfahrt von San Pellegrino Therme eingeläutet bei Rennkilometer 150. Denn dann verläuft die Strecke nur noch Auf und Ab bis ins Ziel. Gute Abfahrer können die 19 Haarnadelkurven vom Passo die Ganda hinab in Richtung Ziel nutzen, um sich abzusetzen. Kommt eine kleine Gruppe auf die finalen Kilometer, so könnte der Colle Aperto in der Altstadt von Bergamo mit seinen zweistelligen Steigungsprozenten vier Kilometer vor Ziel noch mal die Chance bieten, um sich abzusetzen.
Das Profil der Lombardei-Rundfahrt 2021
Die Favoriten auf den sieg bei der Lombardei-Rundfahrt
Mit seinen Siegen bei Mailand-Turin und Giro dell’Emilia zählt Primož Roglič (Jumbo-Visma) zum Top-Favoriten auf den Sieg. Ebenfalls gute Chancen beim letzten WorldTour Rennen der Saison haben Adam Yates (Ineos Grenadier), Tadej Pogačar (UAE-Team Emirates) sowie Remco Evenepooel und Joao Almeida (beide Deceuninck – Quick-Step). Das Wolfspack von Patrick Lefevere geht als einziges Team gleich mit drei Trümpfen ins Rennen: Remco Evenepoel, der vor gut einem Jahr hier schwer stürzte, zurzeit in Top-Form ist und die Coppa Bernocchi gewann. João Almeida, der bei den italienischen Herbst-Klassikern auf Tuchfühlung mit den Siegern war sowie dem neuen und alten Weltmeister Julian Alaphilippe.
Daneben ist natürlich auch mit den ehemaligen Siegern des „Rennens der fallenden Blätter“ wie Vincenzo Nibali, Thibaut Pinot und Dan Martin zu rechnen.
Team Alpecin-Fenix bei der Lombardei-Rundfahrt 2021
Offensiv ausgerichtet geht das ProConti-Team Alpecin-Fenix in den italienischen Herbstklassiker. Den kletterstarken Routiniers Xandro Meurisse, Louis Vervaeke und Petr Vakoč liegt das Finale des Rennens. Und der Brite Ben Tulett, der das Team am Ende der Saison verlässt, könnte nach seinen starken Auftritten im Frühjahr in den Ardennen sowie der Polen-Rundfahrt auch Akzente setzen.
Floris De Tier (Belgien)
Jimmy Janssens (Belgien)
Xandro Meurisse (Belgien)
Kristian Sbaragli (italien)
Ben Tulett (Großbritannien)
Petr Vakoč (Tschechien)
Louis Vervaeke (Belgien)
Karte: Die Strecke der Lombardei-Rundfahrt 2021
Foto: LaPresse/RCS Sport