Giro-Tagebuch von Tobias Bayer: Brutaler Kampf um die Gruppe
Team Alpecin-Fenix-Profi Tobias Bayer führt während des Giro d’Italia 2022 ein Tagebuch auf Alpecin Cycling. Heute schreibt der 22-jährige Österreicher darüber, warum auf der siebten Etappe die Attacken nicht aufhören wollten und warum er im Gruppetto das Rennen beendete.
„Es liegt wieder ein langer Tag hinter uns. Erneut liegen sechs Stunden Fahrzeit hinter mir, aber verglichen mit der gestrigen sechsten Etappe war es ein ganz anderes, unglaublich hartes Rennen. Von Kilometer null an ging es los mit den Attacken. Gefühlt wollte jeder in die Gruppe, von unserem Team sollten Mathieu und ich mitspringen.
Wie man am TV-Bild sehen konnte, haben die Attacken ja nicht wirklich aufgehört. Es war die ganze Zeit Rennen. Deshalb hat es auch wirklich sehr lange gedauert, bis die Gruppe dann letztendlich stand – und das waren dann ja auch echt starke Bergfahrer.
Ich schaffte es am ersten Berg in eine starke Gruppe, aber wir wurden im steilen Part des Anstiegs wieder eingeholt und die von hinten kommenden Fahrer sind ‚ordentlich drübergefahren‘. Das ist sehr unguter Moment, wenn Du eh schon k.o. bist.
Danach entstand dann praktisch die große Gruppe mit den ganzen Sprintern, die dann auch zum Gruppetto wurde und rund gut 60 Fahrer umfasste. Im Gruppetto sind wir dann ein gutes Tempo gefahren, aber es war trotzdem ein langer schwieriger Tag.
Jetzt werde ich mir erst einmal das Highlight-Video anschauen, damit ich weiß, was da vorne mit Dumoulin & Co. so abgegangen ist.
Die nächste, also die achte Etappe in Neapel wird interessant werden. Da gibt es sicher ein paar spannende Sachen zu sehen.“
Fotos: RCS Sport /La Presse
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