Gianni Vermeersch gewinnt Dwars door het Hageland

10.06.2024

Der Alpecin-Deceuninck-Profi war nach 178,4 Kilometern der Schnellste und verwies auf auf der Zitadelle von Diest Jonas Abrahamsen (Uno-X) und Hartthijs de Vries (TDT – Unibet Cycling Team) auf die Plätze zwei und drei.

Gravel-Sektoren und Kopfsteinpflasterpassagen bei Dwars door het Hageland

Es war Gianni Vermeerschs erstes Rennen nach seine Ellbogenbruch, den er sich vor knapp vier Wochen beim Antwerp Port Epic zugezogen hatte. Der Belgier, der der erste Gravel-Weltmeister in Geschichte des Radsports wurde, bewies einmal mehr, wie sehr er Kopfsteinpflasterpassagen und Schottersektoren mag. Denn beides sind die Besonderheiten des belgischen Eintagsrennen das von Aarschot nach Diest führt. 16 Mal mussten die Profis auf der 178,4 Kilometer langen Rennen über Gravelabschnitte fahren, 4 Mal über Kopfsteinpflasterpassagen. Bis zu vier Kilometer lang waren einige der Schotter-Sektoren.

Vermeersch schaffte rund 25 Kilometer vor Ziel zusammen mit seinem Teamkollegen Quinten Hermans den Sprung in eine große Spitzengruppe. Ebenfalls mit dabei waren Rasmus Tiller , Søren Wærenskjold , Jonas Abrahamsen (alle Uno-X), Laurenz Rex , Baptiste Planckaert ( alle Intermarché-Wanty ), Tom Van Asbroeck (Israel-Premier Tech), Jenthe Biermans (Arkéa-B&B Hotels), Stanisław Aniołkowski (Cofidis), Lionel Taminiaux (Lotto Dstny), Ward Vanhoof Lars Craps (Flanders-Baloise), Pim Ronhaar (Baloise Trek Lions), Hartthijs de Vries und Lander Loockx (alle Tour de Tietema-Unibet).

Erfolgreiches Comeback nach Verletzung für Gianni Vermeersch

17,5 Kilometer vor dem Ziel attackierte dann Jonas Abrahamsen (Uno-X) aus der Gruppe heraus. Hartthijs de Vries und Gianni Vermeersch setzten erfolgreich nach. Schnell hatte das Trio einen Vorsprung von einer halben Minute herausgefahren, die Verfolger gaben aber nicht auf und hatte die drei Ausreißer in weiten Teilen sogar in Sichtweite. Unter der Nachführarbeit von Intermarché-Want reduzierte sich der Abstand zwischenzeitlich sogar auf 12 Sekunden. Rund dreieinhalb Kilometer vor Ziel konnten sich Vermeersch und Abrahamsen leicht absetzen, doch de Vries kam zurück.

Unter dem Teufelslappen beschleunigte dann Abrahamsen, Vermeersch blieb an seinem Hinterrad, de Vries fiel gleich zurück. 300 Meter vor Ziel trat dann Gianni Vermeerrsch auf der ansteigenden Kopfsteinpflasterpassage an und siegte klar.

„Ich war hier schon einmal Zweiter und zweimal Dritter, aber der Sieg fehlte noch. Ich bin sehr froh, dass es heute geklappt hat. Bedeutet das, dass ich meine Tourauswahl versichere? Ich weiß es nicht. Ich habe bewiesen, dass die Kondition gut ist“, sagte Vermeersch nach seinem sieg im Ziel.

Für den Erfolg musste er viel investieren, wie er sagt: „Abrahamsen war in sehr guter Verfassung. Besonders als er einen weiteren Angriff auf den Grass Forest startete, musste ich sehr tief gehen, um dranzubleiben. Von da an bekam ich ein wenig Zweifel und wollte nicht voll weiterfahren. Zum Glück kam Harthijs de Vries zurück, sodass ich auf dem letzten Kilometer noch ein bisschen pokern konnte. Erst als ich mit Vollgas bergauf sprinten musste, habe ich gespürt, dass noch etwas da ist.“

Fotos: Photonews.be