Etappen-Vorschau: Volta a Catalunya 2024

15.03.2024

Das WorldTour-Etappenrennen Volta Ciclista a Catalunya findet 2024 vom 18. bis 24. März statt. Über insgesamt sieben Tagesabschnitte und knapp 1.200 Kilometer führt die Katalonien-Rundfahrt, eines der ältesten Etappenrennen überhaupt.

Die Rundfahrt ist in diesem Jahr wieder ein Kletter-Festival. Einige Etappen führen durch die Pyrenäen. Drei enden mit einer Bergankunft. Mehrmals müssen die Fahrer Pässe um die 2000 Meter Höhe erklimmen. Und auch sonst wird auf jeder Etappe geklettert. Ideales Terrain also für GC-Fahrer.

Am Start in diesem Jahr sind allein sechs Grand Tour-Gewinner: Egan Bernal, Geraint Thomas (beide Ineos Grenadiers), Sepp Kuss (Team Visma | Lease a Bike), Simon Yates (Jayco-AlUla), Tao Geoghegan Hart (Lidl-Trek) und nicht zuletzt Tadej Pogacar (UAE Teanm Emiratres). Sie treffen auf junge und alte Bekannte – unter anderem Cian Uijtdebroeks (Team Visma | Lease a Bike), Joao Almeida (UAE Team Emirates), Mikel Landa (Soudal–Quick-Step) und Lenny Martinez (Groupama-FDJ).

Tadej Pogacar sagte vor dem Rennen in einer Pressemitteling seines Teams: „Es ist das erste Mal, dass ich in Katalonien starte und ich freue mich darauf. Es ist ein harter Parcours und es sieht definitiv nach einem Rennen für die Kletterer und angriffslustige Fahrer aus. Ich denke, die Fans werden eine gute Show und eine schöne Rennwoche erleben. Wir haben ein starkes Team und auch starke Gegner, es wird also unterhaltsam werden. Es wird eine schnelle Umstellung von Sanremo sein. Aber sie verläuft reibungslos und wir werden bereit sein, am Montag loszulegen.“

Im vergangenen Jahr gewann Primož Roglič vor Remco Evenepoel und João Almeida. Nur letzterer ist 2024 hier am Start. Die zwei flacheren Tagesabschnitte entscheid damals der Sprinter Kaden Groves vom Team Alpecin-Deceuninck für sich.

Alle Etappen der Volta a Catalunya 2024

1. Etappe | 18. März | Sant Feliu de Guíxols – Sant Feliu de Guíxols | 173,9 km

Einen Vorgeschmack auf die kommenden Tage gibt die Eröffnungsetappe der Volta a Catalunya. Es geht ständig rauf und runter. Zu Beginn der Rundfahrt noch gemäßigt, dann steigern sich die vertikalen Schwierigkeiten. Der Auftakt führt über 173,9 Kilometer vom Start- und Zielort Sant Feliu de Guíxols über das Gavarres-Massiv – wie übrigens im Vorjahr als Promiz Roglic gleich zu Beginn gewann.

2. Etappe | 19. März | Mataró – Vallter / Setcases (Vall de Camprodon) | 186,5

Die erste Bergankunft dieser Katalonien-Rundfahrt endet nach 186,5 Kilometern im 2.135 Meter hohen Skigebiet Vallter. Nach einem langen Anlauf vom Startort Mataró steigt die Strecke erst in der zweiten Hälfte an. Dann aber so richtig. Zuerst – als Warm-up – müssen die Fahrer über den Coll de Coubet (1. Kategorie). Danach folgt der Especiale-Anstieg ins Ziel über 13 Kilometer mit einer durchschnittlichen Steigung von 7,3 Prozent.

3. Etappe | 20. März | Sant Joan de les Abadesses – Port Ainé (Pallars Sobirà) | 176,7 km

Die Königsetappe dieser Katalonien-Rundfahrt verläuft über 176,7 Kilometer und drei schwere sowie lange Anstiege, ehe das Ziel in einer Höhe von 1.960 Metern erreicht wird. Nach dem Start in Sant Joan de les Abadesses und einer kurze Abfahrt steigt die Straße gleich an. Erstes Highlight ist der Kategorie-eins-Anstieg Port de Toses (1.770 Meter). Nach einer langen abschüssigen Fahrt folgt auf den finalen 50 Kilometern ein Doppelpack aus zwei Anstiegen der Especiale-Kategorie. Diese ist die schwerste Bergwertung; vergleichbar mit der Hors Categorie bei der Tour de France. Zuerst führt die Route hoch zum Port del Cantó . Nach einer schnellen, steilen Abfahrt beginnt der Finalanstieg über 18,5 Kilometer bei durchschnittlich 6,8 Prozent Steigung hoch zum Gipfelziel auf den Port Ainé.

 

4. Etappe | 21. März | Sort (Turisme Pallars Sobirà) – Lleida | 169 km

Diese Etappe von Sort nach Lleida ist der einzige Grund, warum ein Sprinter an dieser Rundfahrt teilnehmen sollte. Auf dem 169 Kilometer langen Etappe müssen die endschnellen und explosiven Männer „nur „schadlos über den Port d’Ager, einen Anstieg der zweiten Kategorie, kommen. Gelingt ihnen das mit ihren Teams, ist ein Massensprint in Lleida sehr wahrscheinlich.

5. Etappe | 22. März | Altafulla – Viladecans The Style Outlets | 167,3 km

Richtig flach sind auf dem fünften und 167,3 Kilometer langen Abschnitt von Altafulla nach Viladecans gerade mal die finalen 10 Kilometer. Ansonsten führt der Abschnitt von der Costa Daurada ständig auf und ab durch das hügelige Gelände der katalanischen Küste. Der Coll de les Ventoses sowie der Alt de la Creu d’Aragall – beides Pässe der 2. Kategorie – zwingen die Fahrer dazu, ihre „Muskeln spielen zu lassen“.

6.  Etappe | 23. März | Berga – Queralt | 154,7 km

Einer der Höhepunkte dieser Rundfahrt ist die sechste Etappe von Berga zur Bergankunft nach Queralt. Auf den 154,7 Kilometern passiert das Peloton vier weitere Gebirgspässe. Am härtesten wird der Anstieg zum Coll de Pradell, einem Berg der Sonderkategorie mit einer Länge von 14,6 Kilometern und einer durchschnittlichen Steigung von 7,1 Prozent

 7. Etappe | 24. März | Barcelona – Barcelona | 145,3 km

Die Finaletappe startet und endet in Kataloniens Hauptstadt Barcelona. Über 145,3 Kilometern verläuft der Schlussabschnitt durch und um die Olympiastadt von 1992. Im ersten Renndrittel müssen die Fahrer den Coll de la Creu de l ‚Ordal erklimmen. Zurück in Barcelona geht es auf einen Rundkurs, der sechs Mal zu absolvieren ist. Highlight dieser Schlussrunde ist der Aufstieg zum Castell de Montjuïc – einem Anstieg der zweiten Kategorie mit einer Länge von zwei Kilometern und 4,8 Prozent durchschnittlicher Steigung.

Karte & Grafiken: Volta a Catalunya

Foto: Photonews.be