E3 Saxo Classic: Van der Poel Zweiter hinter van Aert

24.03.2023

Wout van Aert (Jumbo-Visma) hat die 65. Ausgabe des Frühjahrsklassiker E3 Saxo Classic gewonnen. Nach 204,1 Kilometern setzte er sich im Sprint gegen Mathieu van der Poel (Alpecin-Deceuninck) durch. Dritter wurde Tadej Pogacar (Team UAE Emirates).

Die Initiative bei diesem Frühjahrsklassiker übernahm das Alpecin-Deceuninck recht früh – und eindrucksvoll. Rund 80 Kilometer vor dem Ziel eröffneten sie das Finale. Nachdem Dries de Bondt kurz vor dem Taienberg aus dem Feld zu den Ausreißern nach vorne geschickt wurde, attackierte Mathieu van der Poel. Nur Wout van Aert (Jumbo-Visma) konnten folgen. Schnell hatten sie die beiden Ausreißer eingeholt.

Tadej Pogacar (Team UAE Emirates) in der Gruppe dahinter ohne Teamkollegen nahm die Verfolgung auf und konnte rund zwei Kilometer mit weiteren Fahrern zu den beiden Top-Stars aufschließen.

Søren Kragh Andersen, Nathan Van Hooydonck und Matej Mohorič beim Frühjahrsklassiker E3-Preis 2023

In der Folge attackierte van der Poels Teamkollege Søren Kragh Andersen (Alpecin-Deceuninck) und konnte sich zusammen mit Nathan Van Hooydonck (Jumbo-Visma) und Matej Mohorič (Bahrain-Victorious) absetzen (Foto oben).

Am Stationberg attackierte dann van der Poel aus der Verfolgergruppe, am Hinterrad Wout van Aert. Kurz dahinter schloss Pogi auf. Diese Drei erreichten schnell das Führungstrio und dort wieder der Vorsprung weiter ausgebaut.

In der Verfolgergruppe mussten teilweise sogar Filippo Ganno (Ineos Grenadiers) und Stefan Küng (Groupama FDJ) vorne im Wind fahren, da sie keine Helfer mehr in der Gruppe dabeihatten.

Am Paterberg Rennkilometer 162 beschleunigte Pogacar. Nur van Aert und van der Poel konnten folgen. Mohoric war kurz abgehängt, stieß aber schnell wieder zur Spitze vor; ebenso wie Søren Kragh Andersen und Nathan Van Hooydonck.

Tadej Pogacar, Mathieu van der Poel und Wout van Aert beim Frühjahrsklassiker E3-Preis 2023

Am Oude Kwaremont wiederholte Pogacar das Spiel und beschleunigte dort auf dem Pflaster. Mathieu van der Poel am Hinterrad. Van Aert verlor kurz an Boden, kam aber im Flachstück in der Mitte des Oude Kwaremont wieder ran. Pogacar versuchte es im oberen Teil dann „zum Dritten“: Doch der Slowene konnte die beiden Cyclocrosser nicht abhängen.

Auch eine Attacke von Pogacar im sogenannten E3-Col blieb erfolglos.  Zu dritt nahmen die Top-Stars dann die finalen 30 Kilometer in Angriff.

Dahinter gelang es Fahrern wie Filippo Ganno (Ineos Grenadiers) und Stefan Küng (Groupama FDJ) um die Dreier-Gruppe bestehend aus Søren Kragh Andersen (Alpecin-Deceuninck), Nathan Van Hooydonck (Jumbo-Visma) und Matej Mohorič (Bahrain-Victorious) aufzuschließen.

Pogacar attackierte dann noch einmal 3,5 Kilometer vor dem Ziel, doch van Aert konnte die Lücke mit van der Poel am Hinterrad schließen.

Das gleiche Spiel gab es nochmal 1,5 Kilometer vor der Ziellinie. Doch dieses Mal konterte van der Poel den Slowenen. Zu dritt ging es auf die letzten 1000 Meter.

Den Sprint eröffnete Pogacar, doch die beiden Cyclocrosser waren schnell aus seinem Windschatten. Wout van Aert hatte die besseren Beine und gewann vor Mathieu van der Poel.

„Es war ein großartiges Rennen heute. Am Ende hatte wir sogar noch gute Wetterbedingungen. Ich fühlte mich heute stark und lancierte ja auch ein paar schöne Attacken. Am Ende war Wout van Aert zu stark im Sprint. Aber ich kann gut mit dem zweiten Platz hier leben. Hoffentlich kann ich das Ganze kommendes Wochenende( Anmerk der Red. bei der Flandern-Rundfahrt) drehen“, sagte van der Poel im Ziel.