Cyclocross-Weltcup: Siegesserie von van der Poel gerissen
Wout van Aert hat das Weltcup-Rennen in Benidorm gewonnen. Der Belgier siegte vor Michael Vanthourenhout und Thibau Nys. Mathieu van der Poel wurde Fünfter mit 12 Sekunden Rückstand.
Die Siegesserie von Mathieu van der Poel ist im elften Rennen dieser Saison gerissen. Grund beim Weltcup-Rennen in Benidorm waren allerdings nicht die schweren Beine nach zwei Wochen hartem Training, die er sich selbst vor dem Rennen bescheinigte. Stattdessen warfen ihnen ein Defekt sowie ein Sturz zurück. Den Defekt hatte er gleich zu Beginn, hier verlor er knapp 30 Sekunden. Der Sturz ereignete sich in der vorletzten Runde, als er top-positioniert auf Rang zwei lag.
So verlief das Weltcup-Cyclocross-Rennen in Benidorm
Nach einem guten Start hatte van der Poel gleich einen technischen Defekt, der ihn mindestens 30 Sekunden kostete und ihn auf Rang 28 zurückwarf.
Das Feld wurde angeführt von Laurens Sweeck und Pim Ronhaar. Auf dem langen Straßenabschnitt zwischen den beiden Parks machte van der Poel Platz um Platz gut. Auch bei den Hürden kassierte er im Bunny Hop einige Konkurrenten.
Am Ende der ersten Runde führte Joris Nieuwenhuis. Wout van Aert lag auf Rang 12 mit 5 Sekunden Rückstand, Tom Pidcock auf Platz 15, 8 Sekunden zurück. Van der Poel folgte als 19. mit 12 Sekunden Rückstand.
Pim Ronhaar pushte in der zweiten Runde am Anstieg, zog das Feld auseinander. Van Aert konnte mit anderen Fahrern folgen. Van der Poel holte derweil weiter auf.
Ende der zweiten Runde schob sich van aert an die Spitze und führte das Feld als Erster über die Linie. Van der Poel folgte mit sieben Sekunden Rückstand als Zwölfter.
Am langen Anstieg der dritte Runde flog Mathieu van der Poel förmlich den Hügel hinauf und war einziger Verfolger eines Quartetts aus Wout van Aert, Eli Iserbyt, Pim Ronhaar, Tibau Nys.
Mitte der vierten Runde lag Mathieu van der Poel auf Rang vier, zwei Sekunden hinter Wout van Aert. Kurze Zeit später gehörte er einem Trio an mit Wout van Aert Nys. Am Anstieg attackierte der Niederländer und setzte sich an die Spitze. Wout van Aert war der Einzige, der folgen konnte.
Van de Poel erhöhte den Druck auf van Aert, doch er ließ sich nicht abschütteln. Erster Verfolger des Duos war Tom Pidcock auf Rang drei in Front von Michael Vanthourenhout. Kurze Zeit später konnten die beiden nach vorne aufschießen.
Pidcock übernahm die Führung bis zu seinem Radwechsel in Runde sechs. Dann die obligatorische Attacke von van der Poel, van Aert ließ sich nicht überraschen und blieb am Hinterrad. Vanthourenhout und Pidcock fielen zunächst zurück, konnten dann wieder aufschließen.
Im Verlauf der sechste Runde konnte weitere Verfolger aufschließen und am Ende dieses Loop ging eine zehn Mann starke Truppe über die Ziellinie. An der Spitze zunächst Vanthourenhout. Van der Poel hatte auf Platz zwei liegend einen Sturz, der ihn auf Rang zehn zurückfallen ließ.
Der Sturz von Mathieu van der Poel in Benidorm
@mathieuvdpoel unfortunely crash.@AlpecinDCK @Ciclismoafondo_ @UCI_CX @tompidcock #cycling #CXWorldCup #CXBenidorm #MathieuVanderPoel #ThibautNys pic.twitter.com/DCOX4xsfhn
— Pablo Jiménez del Río (@_pabloj51_) January 21, 2024
Vorne attackierte Wout van Aert, nur Michael Vanthourenhout konnte folgen. Die beiden gingen auch als Führungs-Duo in die letzte Runde. Van der Poel lag auf Rang zehn mit 22 Sekunden Rückstand.
Den letzten langen Anstieg auf der Straße nutzte van Aert, um sich von Vanthourenhout abzusetzen und sich den Sieg zu sichern. Der war allerdings kurz gefährdet als van Aert nach den Hürden stürzte und sein Sattel abbrach. Dahinter gab sich van der Poel nicht geschlagen und kämpfte sich von Rang zehn auf Position fünf vor.
„Es war ein superhartes Rennen. Ich hatte nicht die frischesten Beine. Ich denke, dass ein Sieg vielleicht noch möglich war, aber es wäre schwierig gewesen“, sagte van der Poel im Ziel.„Nach der Sandgrube bin ich gestürzt. Dann wusste ich, dass das Rennen vorbei war“, so der Cyclocross-Weltmeister weiter.
Fotos: Photonews.be