Überraschendes Comeback: Mathieu van der Poel startet bei Mailand-Sanremo
„Die vergangenen Monate waren nicht meine liebsten“, berichtet Mathieu van der Poel in einem exklusiven Video-Interview. Nach einer langen Verletzungspause haben das Team Alpecin-Fenix und sen Top-Fahrer kurzfristig beschlossen, dass van der Poel beim ersten Monument des Jahres startet: Mailand-Sanremo.
Ursprünglich war geplant, Van der Poel bei Coppi e Bartali wieder ins Renngeschehen einsteigen zu lassen. Nun haben sich die Pläne überraschend geändert. Vor allem aber dadurch begründet, dass der Krankenstand im Team Alpecin-Fenix aktuell sehr hoch ist und ohne van der Poels Teilnahme lediglich sechs Fahrer an den Start der „Primavera“ hätten gehen können.
Im Interview gibt Mathieu Einblicke in seine Erholungszeit und über seine Pläne für die noch laufende Klassikersaison. Aktuell sehen diese vor, dass er bei Dwaars Door Vlaanderen und der Flandern-Rundfahrt sowie auch Paris-Roubaix startet .
„Die Cyclocross-Saison aufzugeben war die richtige Entscheidung“
Nachdem Van der Poel vergangenen Herbst gestürzt war und er ohnehin Probleme mit seinem Rücken hatte, entschied er sich zu einem kleineren Eingriff an seinem Knie. Anstelle Rennen zu fahren, versuchte er möglichst die gezwungene Pause zu nutzen, um sich zu erholen. Kein Training, stattdessen Sofa und Radsport im TV. So gibt er an die Cyclocross Weltmeisterschaften und einige World Tour Rennen verfolgt zu haben. „Die Cyclocross Saison aufzugeben war eine harte Entscheidung die ich treffen musste“, verrät er. „Aber ich denke es war richtig so und nun habe ich Zeit gehabt mich vernünftig um das Problem zu kümmern“.
Die verschriebene Pause vor dem Eingriff im Knie, hat MVDP keine besondere Freude bereitet. Eher im Gegenteil verrät er, nicht die erträglichste Person gewesen zu sein. Dies haben demnach auch Freunde und Familie zu spüren bekommen. „Ich bin mir sicher, dass sie ebenfalls glücklich sind, mich wieder Trainieren zu sehen“.
„Ich wollte die Klassikersaison für mich retten“
Nach der Pause begab sich Van der Poel nach Spanien, zu einem speziellen Trainingsprogramm. Der Fokus in Denia lag zunächst auf dem Aufbau von Kondition. Dies ging zunächst schleppend verrät er und er „erwartete nicht wirklich, bei den Klassikern am Start zu stehen, da nur wenig Fortschritt zu sehen war. Doch dann begann es gut zu laufen. Die letzten beiden Wochen habe ich wirklich gute Schritte gemacht, was sowohl das Team als auch ich selbst nicht erwartet haben“.
Demnach wurde in Denia die Entscheidung gefällt bei der Coppi Bartali, mit 5 aufeinanderfolgenden Tagen, zurück ins Renngeschehen einzusteigen. Diese sollten dazu dienen, sich perfekt auf den Rest der Klassikersaison vorzubereiten. „Ich hoffe dort an der Startlinie zu stehen und werde dann das beste aus mir rausholen“.
Nun haben sich die Pläne spontan geändert und wir werden MVDP bereits an der Startlinie in Milano sehen sowie hoffentlich auch später auf dem Poggio und der Via Roma.