Die acht Fahrer des Team Alpecin-Fenix bei der Vuelta a Espana 2021
Auf Etappenjagd will das Team Alpecin-Fenix Felix bei der dritten Grand Tour des Jahres gehen. Als bestes Pro Conti Team 2020 automatisch für alle World Tour-Rennen in dieser Saison qualifiziert, will die belgische Equipe wie auch beim Giro d’Italia und der Tour de France Tageserfolge erzielen.
„New kids to the Vuelta“ – unter dieses Motto stellt der Sportliche Leiter des Team Alpecin-Fenix, Michel Cornelisse, ein klein wenig schmunzelnd das Aufgebot des belgischen Rennstalls.
Doch Recht hat er, denn allein drei der insgesamt acht Fahrer feiern ihr Grand Tour-Debüt. Das sind Tobias Bayer (21 Jahre), Edward Planckaert (26) sowie Jay Vine (25). Hinzu kommt noch mit Jasper Philipsen (23) ein weiterer Youngster, der allerdings jetzt schon seine vierte dreiwöchige Landesrundfahrt bestreitet.
„Für junge Fahrer ist die Vuelta die beste Grand Tour überhaupt“, sagt Cornelisse früher selbst Profi. „Es herrscht viel weniger Nervosität im Feld als beispielsweise bei der Tour de France“, so der Sportliche Leiter weiter. Die Straßen sind breiter und nicht alle die Fahrer hier antreten, wollen eine Etappe gewinnen. Viele nutzen es auch als Vorbereitung für die Weltmeisterschaften.
„Für uns als Team ist es, wichtig zu sehen, wie sich gerade unsere jungen Fahrer entwickeln. Daher machen wir auch nicht zu viel Druck, schauen von Tag zu Tag, und passen unsere taktische Marschroute der momentanen Performance und körperlichen Verfassung der Fahrer an“, sagt Cornelisse.
Jasper Philipsen will seinen Erfolg aus dem Vorjahr wiederholen
Natürlich strebt das Team wie beim Giro und der Tour einen Etappensieg an. Beste Chancen dafür hat der belgische Sprinter Jasper Philippsen, der bereits 2020 bei der Vuelta einen Tagesabschnitt gewann und bei der Tour 2021 insgesamt sechs Mal bei Sprint-Etappen in die Top drei fahren konnte.
„Um Jasper herum werden wir auch ein starkes Lead-out herum bauen. Da sticht natürlich Alexander Krieger heraus, der die Position des letzten Manns auch beim Giro eingenommen hat und Tim Merlier dort zum Etappensieg verholfen hat“, sagt Cornelisse. „Alexander ist einer der besten Anfahrer überhaupt – genauso wie Jonas Rickaert“, betont Michel Cornelisse. „Zudem ist er im Team sehr beliebt“, so Cornelisse weiter. Mit Sacha Modolo (Italien ) hat das Team einen zweiten schnellen Mann im Aufgebot. „Sacha war eigentlich für den Giro eingeplant, hatte aber dann eine langwierige Knieverletzung und bekommt jetzt auch wieder die Chance, sich zu zeigen“, so Cornelisse.
Daneben haben die drei Debütanten Jay Vine, Tobias Bayer und Edward Planckaert erst vor wenigen Tagen bei der Burgos-Rundfahrt überzeugt und so auch bewiesen, stark genug zu sein, um bei der Vuelta auf Etappenjagd zu gehen. Planckaert gewann mit eine Parforce-Ritt die Auftaktetappe, Bayer wurde auf einer schweren Bergetappe Fünfter und Jay Vine kam nach einem Infekt zu Beginn der Rundfahrt immer stärker in Form und belegte bei der schweren Bergankunft am Finaltag einen hervorragenden fünften Rang inmitten der weltbesten Bergfahrer.
„Das Gesamtklassement wird aller Voraussicht nach, kein Thema für uns sein. Wenn natürlich Jay sagt, er will das gerne probieren, dann würden wir dem nicht im Wege stehen. Aber man muss gerade bei jungen Fahrern, die bislang nur sieben- bis zehntägige Rundfahrten bestritten haben, schauen, wie sie sich in der dritten Woche überhaupt noch fühlen. Aber ich freue mich sehr drauf mit diesen jungen Wilden und den Arrivierten die Vuelta zu bestreiten und hoffe, dass wir genauso wie beim Giro und der Tour am Ende mindestens einen Etappensieg erzielen“, so Cornelisse.
Komplettiert wird das Aufgebot des Team Alpecin-Fenix durch die Routiniers Floris De Tier (Belgien) und Scott Thwaites (Großbritannien).
Die acht Fahrer des Team Alpecin-Fenix für die Vuelta a España
Tobias Bayer (Österreich)
Floris De Tier (Belgien)
Alexander Krieger (Deutschland)
Sacha Modolo (Italien)
Jasper Philipsen (Belgien)
Edward Planckaert (Belgien)
Scott Thwaites (Großbritannien)
Jay Vine (Australien)