Team Alpecin-Fenix verlängert Vertrag mit Julien Vermote für 2022
Ein Jahr zum Vergessen liegt hinter dem Team Alpecin-Fenix-Profi Julien Vermote: Eine Corona-Infektion und eine weitere schwere Erkrankung kosteten ihn die gesamte Rennsaison 2021. Er konnte in der abgelaufenen Saison keinen einzigen Wettkampf bestreiten. Dennoch hat das Team beschlossen, seinen für die Saison 2022 zu verlängern.
Julien Vermote wechselte erst Ende März dieses Jahres nach einigen für ihn unsicheren Monaten ohne Profivertrag zu Alpecin-Fenix. „Es war ein sehr seltsames Jahr. Zuerst war ich ohne Team, aber ich habe mich konzentriert und immer gehofft, dass ich wieder eine Equipe finden würde. Es war keine einfache Zeit für mich als Radsportler, es war mental sehr hart, weil ich mich weiterhin auf meinen Job konzentrieren musste. Deshalb war ich sehr froh, als ich einen Vertrag bei Alpecin-Fenix unterschreiben konnte.“
Corona-Infektion verhinderte Vermotes Renndebüt für Alpecin-Fenix
Doch dann verhinderten leider gesundheitliche Probleme sein Teamdebüt. „Im Mai fuhr ich zu einem privaten Trainingslager nach Italien, aber als ich ein paar Wochen später zurückkam – im Grunde „ready to race“ – stellte sich heraus, dass ich an COVID-19 erkrankt war. Das war ein schwerer Schlag für mich. Es wurde aber noch schlimmer, als Bluttests ergaben, dass ich auch an Toxoplasmose litt. Das war eine schlimme Kombination. Ich spürte die körperlichen Folgen sehr lang. Aber auch mental war es hart, noch härter als die Monate ohne Team.
„Ich war wirklich müde und erschöpft. Ich habe mich nicht so erholt, wie ich es eigentlich sollte. Am Anfang konnte ich nicht einmal trainieren. Nachdem ich mich etwas ausgeruht hatte, begann ich, die Trainingsintensität wieder zu erhöhen, aber es lief nicht gut. Die Wochen vergingen wie im Flug. Ich hoffte wirklich, wieder mit dem Renne fahren beginnen zu können, aber es ging nicht. Im August beschloss das Team dann, mich ausruhen zu lassen und mich im Interesse des nächsten Jahres von den Infektionen zu erholen. Ich brauchte etwas Zeit, um mich zu sortieren, aber es war definitiv die richtige Entscheidung. Eine, die ich als Fahrer nicht treffen konnte. Natürlich hatte ich auch gemischte Gefühle dabei, denn ich wollte unbedingt Rennen fahren, obwohl ich wusste, dass es die richtige Entscheidung war. Leider war ich noch nicht bereit, mit dem Team Rennen zu fahren.“
Team gab Julien Vermote die Möglichkeit zur kompletten Regeneration
„Ich bin dem Team sehr dankbar, dass es mir die nötige Zeit zur Erholung gegeben hat. Das war entscheidend für meine Vorbereitung auf die kommende Saison. Ich brauchte diese Ruhephase, bevor ich meine Trainingsfahrten Mitte Oktober wieder aufnehmen konnte. Jetzt fühle ich mich wieder gut, in unserem Trainingslager läuft alles gut. Mir ist klar, dass meine Zukunft in den Händen des Teams lag. Sie haben mir ein weiteres Jahr geschenkt, und dafür bin ich sehr dankbar. Sie haben immer an meine Qualitäten und meinen Einsatz geglaubt. Ich bin sehr dankbar, das ist alles, was ich sagen kann. Ich glaube nicht, dass es viele Mannschaften gibt, die das Gleiche tun würden.
Vermote befindet sich derzeit mit den anderen Fahrern von Alpecin-Fenix in Benicasim, Spanien. „Es ist schön, hier zu sein. Ich hatte mich schon seit August darauf gefreut, als ich wusste, dass ich dieses Jahr nicht antreten würde. Das ist eine lange Zeit, aber ich wusste, dass der Dezember bald kommen würde. Es war eine andere Vorbereitung für mich, deshalb habe ich mich sehr auf dieses Trainingslager gefreut. Ich freue mich sehr darauf, mit meinen Teamkollegen zu fahren, und bin froh, nach allem, was ich durchgemacht habe, wieder Teil des Teams zu sein. Das ist das Allerwichtigste. Natürlich habe ich immer noch Ambitionen. Sie sind nicht verschwunden. Ich möchte Rennen fahren und meine Teamkollegen zu unterstützen. Ich mache das nicht nur, um Profiradsportler zu sein. Dafür ist schon zu viel passiert.“