8. Etappe Giro 2022: Thomas de Gendt gewinnt Klassiker-Etappe

Thomas De Gendt (Lotto-Soudal) hat die achte Etappe des Giro d’Italia in Neapel gewonnen. Nach 153 Kilometern schlug er im Sprint einer Spitzengruppe Davide Gabburo (Bardiani CSF Faizanè) und Jorge Arcas (Movistar Team). Mathieu van der Poel vom Team Alpecin-Fenix wurde im Sprint der ersten Verfolgergruppe Siebter.

„Es war eine große Spitzengruppe mit Fahrern von der Qualität eines Mathieu van der Poel und Biniam Grmay. Wir wussten, dass wir sie im Auge behalten mussten und dass es schwer sein würde, sie zu schlagen. Wir haben einen kleinen Vorsprung herausgefahren und ich habe für Harm (Vanhoucke) gearbeitet, damit er am Anstieg attackieren konnte. Aber am Ende sagte er, wir sollten die Rollen tauschen. Ich war mir sicher, dass ich den Sprint der vier Fahrer gewinnen würde. Vor einiger Zeit hätte ich nicht gedacht, dass ich noch einmal eine Grand Tour-Etappe gewinnen würde, aber jetzt ist es so weit“, sagte De Gendt nach seinem Sieg.

Für „Ausreißerkönig“ Thomas De Gendt war es nach zehn Jahren der zweite Etappensieg beim Giro. 2011 gewann er die Königsetappe aufs Stilfser Joch.
In der Gesamtwertung änderte sich auf den vorderen drei Plätzen nichts. Guillaume Martin (Cofidis) konnte sich als Mitglied der Verfolgergruppe auf den vierten Platz nach vorne schieben.

Mathieu van der Poel war einer, wenn sich nicht sogar der Animator des Tages. Schon auf den ersten Kilometern attackierte er und war dann auch mehrere Minuten alleine vorne an der Spitze, ehe er von einer großen Verfolgergruppe eingeholt wurde.

Diese 21 Mann starke Gruppe harmonierte gut und fuhr einen Vorsprung von über drei Minuten gegenüber dem Hauptfeld voraus. 46 Kilometer vor dem Ziel war es wieder van der Poel, der mit einer Attacke eine Vorentscheidung erzwingen wollte. Allerdings konterte das zahlenmäßig überlegene Team Lotto-Soudal um Thomas De Gendt. Dieser setzte sich dann mit seinem Teamkollege Harm Vanhoucke sowie Davide Gabburo und Jorge Arcas ab.
Van der Poel versuchte dann noch zusammen mit seinen Begleitern in der ersten Verfolgergruppe die Lücke zu schließen, allerdings ohne Erfolg.