5 Etappe Tour de France der Frauen: Wiebes gewinnt erneut
Lorena Wiebes (Team DSM) hat sich einen zweiten Etappensieg bei der Tour de France Femmes avec Zwift geholt. Nach dem Sieg auf der Eröffnungsetappe stellte die Top-Sprinterin erneut ihre Schnelligkeit unter Beweis und gewann die längste Etappe der Frankreich-Rundfahrt der Frauen über 175,6 Kilometer zwischen Mar-le-Duc und Saint-Dié-des-Vosges. Die Niederländerin siegte deutlich vor der Weltmeisterin Elisa Balsamo (Trek-Segafredo) sowie Marianne Vos (Team Jumbo Visma), die ihre Führung im Gesamtklassement durch die Zeitbonifikationen für die heutige Podiumsplatzierung leicht ausbauen konnte.
Ausreißerinnen gegen die Teams der Sprinterinnen – das war die Devise der fünften Etappe der Tour de France der Frauen. Bereits nach in der ersten halben Rennstunde gelang es Emily Newsom (EF Education-Tibco-SVB) und Anya Louw (AG Insurance-NXTG) sich anzusetzen. Doch danach folgte keine Beruhigung im Peloton. Zu groß war das Interesse der anderen Teams auch eine Fahrerin in der Gruppe zu haben. Als Victoire Berteau (Cofidis) und Antri Christoforou (Human Powered Health) dann den Spung nach vorne schafften, beruhigte sich die Rennsituation und die Fluchtgruppe des Tages stand.
Auf dem Weg zum Bonussprint des Tages attackiert Berteau, nur Christoforou kann ihr folge. Fortan ist nur noch ein Duo an der spitzen, das sich dann drei Kilometer vor der Ziellinie dem jagenden Peloton „ergeben“ muss.
Im Schlusssprint sorgt ein falsches Abbiegen von Elisa Longo Borghini (Trek-Segafredo) kurz für Verwirrung bei de Positionierung – aber Wiebes zeigt mit einem explosiven Antritt und langem Sprint, wer die Königin unter den Sprintern bei dieser Tour ist. Sie baute mit dem Sieg ihren Vorsprung in der Punktwertung ums Grüne Trikot weiter aus.
„Es war ein ziemlich chaotisches Finale. Wir haben 1,7 km vor dem Ziel die Kehrtwende anvisiert und Pfeiffer [Georgi] hat mich sicher positioniert. Wir hatten viel Speed in diese Kurve und mein Hinterrad rutschte weg, aber ich konnte mein Rad noch kontrollieren. Ich kam noch gut aus der Kurve heraus und konnte dann auf die von hinten ankommenden Mädels reagieren und den Sprint so fahren, wie ich wollte. Ich glaube, das war das längste Rennen, das ich je gefahren bin. Wenn man die neutralen Kilometer dazuzählt, sind es fast 180 Kilometer, so etwas langes habe ich nicht einmal im Training gemacht. Das Team hat super kontrolliert und Franziska Koch hat einen tollen Job gemacht. Ich habe ein bisschen Druck gespürt, als ich das gesehen habe und es war vielleicht die letzte Gelegenheit für mich. Ich bin sehr froh, dass ich sie ergriffen habe. Es war eine echte Teamleistung“, sagte Lorena Wiebes.
Fotos: Photonews.be