Tour de France der Frauen – Etappe 4: Marlen Reusser gewinnt Gravel-Abschnitt

27.07.2022

Die Schweizerin Marlen Reusser aus den SD Worx-Team hat die epische Gravel-Etappe der Tour de France Femmes avec Zwift von Troyes nach Bar-sur-Aube über 126,8 Kilometer gewonnen. Sie war mit einer späten Attacke erfolgreich und erreichte als Solistin ins Ziel. Dahinter kam mit einem Abstand von 1:24 Minute eine dreiköpfige Verfolgergruppe bestehend aus Evita Muzic (FDJ-Suez-Futuroscope), Alena Amialiusik (Canyon//Sram) und Veronica Ewers (EF Education-Tibco-SVB). 16 Sekunden dahinter gewann Marianne Vos im Gelben Trikot den Sprint ihrer Gruppe. Die Niederländerin behauptete ihre Gesamtführung.

Die Gravelsektoren der 4. Etappe schüttelten das Peloton und auch das Klassement nochmal so richtig durch. Kaum waren die Schotterabschnitte erreicht, formierten sich die staksten Fahrerinnen an der Spitze und es gab viele Tempoverschärfungen und einige Defekte zum undenkbar ungünstigen Zeitpunkt.

23 Kilometer vor dem Ziel setzte die Schweizerin Marlen Reusser an und baute vor dem letztem Gravelsektor ihre Führung aus. Dahinter formierte sich an den beiden letzten Anstiegen noch eine dreiköpfige Verfolgergruppe, die aber an Reusser nicht mehr herankam. In der Gruppe mit den Favoritinnen gab es einige Angriffe. Doch Marianne Vos im Gelben Trikot konterte diese und gewann sogar noch den Sprint diese Gruppe um Rang fünf, die 1.40 Minuten Rückstand auf die Siegerin Reusser hatte. Mit dabei auch Yara Kastelijn vom Team Plantur-Pura. Lediglich Mavi Garcia (UAE Team ADQ) fehlte. Erst hatte sie Defekt, dann wurde sie von ihrem eigenen Teamfahrzeug touchiert und stürzte. Die Spanierin verlor auf die Gruppe der Favoritinnen gut eineinhalb Minuten.

Die 19 Jahre alte Julie De Wilde (Plantur-Pura) verteidigte ihre Führung in der Nachwuchswertung. Sie startet zur fünften Etappe, dem längsten Abschnitt der Tour de France Femmes avec Zwift, zwischen Mar-le-Duc und Saint-Dié-des-Vosges über 175,6 Kilometer im weißen Wertungstrikot.

 „Wir haben es geschafft! Das Team hatte sich vorgenommen, das Rennen schwer zu machen und es nicht zu einem leichten Finale werden zu lassen. Wir sagten, wir würden angreifen und eine solle gehen. Dann hatte ich Glück, dass ich es war. Wir haben unsere GC-Fahrerinnen, wir halten sie immer vorne, aber dieses Team hat immer eine offene und aggressive Strategie, sodass jeder auf den Sieg fahren darf. Wir arbeiten alle zusammen, wir helfen uns gegenseitig und wir greifen an. Ich war die Glückliche. Ich bin meinem Team und meinen Teamkollegeninnen sehr dankbar. Bei dieser Tour ist jeder Tag hart, zumindest für mich war jeder Tag hart. Diese Etappe passt zu meinem Fahrertyp mit diesen Schotterabschnitten. Es war hart, aber nicht so hart wie andere Etappen für mich.““, sagte Marlen Reusser im Ziel.

Fotos: Photonews.be