Regenschlacht auf der 4. Giro-Etappe: Ausreißer Joe Dombrowski siegt

Es wurde wie versprochen der erste Formtest für die Favoriten auf das Rosa Trikot, aber die große Show lieferten wieder die Ausreißer ab. Während der US-Amerikaner Joe Dombrowski (UAE Team Emirates) die Etappe in Sestola gewann, durfte sich der Italiener Alessandro De Marchi (Israel Start-Up Nation) das Rosa Trikot übersteifen. Beide waren Mitglieder einer Fluchtgruppe, die von den Gesamtklassementfahrern nicht mehr eingeholt wurde.

:“Es war ein harter Tag, ich war mir nicht sicher, ob die Ausreißer es schaffen würden, aber als ich sah, dass wir 6 bis 7 Minuten Vorsprung auf das Peloton hatten, begann ich daran zu glauben. Auf den letzten Kilometern des Anstiegs fühlte ich mich gut, also entschied ich mich zu attackieren und es hat sich ausgezahlt!“, sagte Etappensieger Joe Dombrowski im Ziel. Er gehörte zu einer große Ausreißergruppe mit 23 Fahrern aus 17 Teams, die sch früh bildete. Zwar zerfiel diese Gruppe auf den letzten beiden Anstiege zusehends, aber der US-Amerikaner konnte sich mit einem starken Antritt am finalen Anstieg noch einmal alle Kräfte mobilisieren. Zweiter wurde Alessandro dD Marchi, der so auch das Maglia Rosa eroberte. Hinterr De Marchi belegte Filippo Fiorelli (Bardiani-CSF-Faizanè) den dritten Platz.

„Ich habe schon vor zwei Tagen darüber nachgedacht, das Maglia Rosa zu holen, aber ich habe es niemandem gesagt. Heute ging es darum, den richtigen Zug zu finden. Ich wusste, dass es am Start schwierig werden würde. Ein bisschen Glück hat geholfen und hier sind wir nun. Ich bin sprachlos. Das Maglia Rosa ist der Kindheitstraum eines jeden Radfahrers, besonders für einen Italiener“, so Alessandro De Marchi.

Hinter den letzten verbliebenen der Fluchtgruppe lieferten sich die Klassementfahrer am Colle Passerino, dem letzten Anstieg, ein regelechtes Ausscheidungsfahren. Der junge Alexander Vlasov (Astana Premier Tech) attackierte als Erster der Favoriten und nur Egan Bernal (Ineos Grenadier), Mikel Landa (Bahrain – Victorious) und Hugh Carthy (EF Education – Nippo) konnten folgen. Dieses Quartett kam mit 1:37 Minute Rückstand auf Sieger Dombrowski. Die weiteren Klassementfahrer kamen mit mehr oder weniger großen Sekundenabständen ins Ziel.

Ein starkes Rennen fuhr auch Alpecin-Fenix Profi Louis Vervaeke. Er war Mitglied der großen Ausreißergruppe und konnte bis zum Schluss die herannahenden GC-Favoriten auf Distanz halten. Der Belgier belegte Etappenrang vier und schob sich in Gesamtwertung auf Rang drei vor. Sein Teamkollege Tim Merlier trägt auch auf der fünften Etappe das Maglia Ciclamino.