15. Etappe der Tour de France 2023: Woet Poels gewinnt Bergankunft
Wout Poels (Bahrain Victorious) hat die 15. Etappe der Tour de France 2023 von Morzine Les Portes du Soleil nach Saint-Gervais Mont Blanc gewonnen. Zweiter nach 179 Kilometern wurde Wout van Aert (Jumbo-Visma). Auf Rang drei landete Mathieu Burgaudeau (TotalEnergies). Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) und Tadej Pogačar (UAE Team Emirates) lieferten sich am Schlussanstieg einen heißen Fight ums Gelbe Trikot, doch beide schenkten sich bis ins Ziel nichts. In der Gesamtwertung veränderte sich auf den ersten drei Plätzen nichts.
So verlief die 15. Etappe der Tour de France 2023
Kurz nach dem Start riss das Peloton in zwei Teile und durch eine kurze Abfahrt vergrößerte sich der Abstand schnell auf 30 Sekunden. Fast alle Favoriten waren im vorderen Teil.
Lediglich Felix Gall (AG2R-Citroën) sowie die Edelhelfer von Jonas Vingegaard, Sepp Kuss and Wilco Keldermann, und die Teamkollegen von Tadej Pogcar – Marc Soler, Mikel Bjerg und Vegard Stake Laengen befanden sich im hinteren Teil. Durch die Nachführarbeit von Gallls Team AG2R-Citroën wurde aus den zwei Peloton-Teilen wieder eines. Daraufhin erfolgte die nächsten Attacken. Neilson Powless, Mathieu van der Poel, Stefan Küng, Gorka Izagirre (Movistar), Antony Turgis, Jasper Stuyven (Lidl-Trek), Matthew Dinham (DSM-firmenich), Ben O’Connor (AG2R-Citroën) und Alberto Bettiol zählten dazu.
Lidl-Trek sowie Arkea Samsic war unzufrieden, da sie keinen bzw. einen „falschen“ Faher in der spitzengruppe hate und führten nach.
In der Top-Gruppe gingen nicht alle konsequent durch die Führung, da sie lediglich als Aufpasser mitgefahren sind – so wie Jasper Stuyven (Lidl-Trek)oder Stefan Küng (Groupama-FDJ). Kurze Zeit später – rund 26 Kilometer nach dem Start – war die erste ernstzunehmende Ausreißerruppe eingeholt. 1
Nils Politt war der nächste Fahrer, der angriff. Doch zuerst wollte niemand mitfahren. Es schien so als wollten die anderen Teams auf den Anstieg warten, um zu attackieren. Dann kamen aber Julian Alaphilippe (Soudal Quick-Step), Alexey Lutsenko (Astana Qazaqstan) und Aurélien Paret-Peintre (AG2R Citroën) zu Politt nach vorne,
Doch dahinter wurde weiter attackiert. Wout van Aert (Jumbo-Visma) machte sich alleine auf den Weg nach vorne. Er erreiche die Spitzengruppe, in dem Moment in dem sich Paret-Peintre verabschiedete. Für Parität an der Spitze sorgte dann Marc Soler (UAE-Emirates), der auch noch dazustieß.
In der Folge setzten sich Alaphilippe und Lutsenko ab. Dahinter eine große Gruppe um Wout van Aert und Mathieu van der Poel mit 35 Sekunden Rückstand. Doch aus dm Feld lösten sich immer wieder Fahrer, die nach vorne springen wollten.
Irgendwann stand die „erste“ Verfolgergruppe. Sie umfasste folgende 34 Fahrer: Wout van Aert (Jumbo-Visma), Marc Soler (UAE Team Emirates), Omar Fraile (INEOS Grenadiers), Olivier Le Gac (Groupama-FDJ), Thibaut Pinot (Grouapam-FDJ), Andrey Amador (EF Education-EasyPost), Magnus Cort (EF Education-EasyPost), Rigoberto Uran (EF Education-EasyPost), Neilson Powless (EF Education-EasyPost), Mikel Landa (Bahrain Victorious), Wout Poels (Bahrain Victorious), Nils Politt (BORA-hansgrohe), Marco Haller (BORA-hansgrohe), Giulio Ciccone (Lidl-Trek), Mattias Skjelmose (Lidl-Trek), Juan Pedro Lopez (Lidl-Trek), Nans Peters (AG2R Citroën), Mathieu van der Poel (Alpecin-Deceuninck), Søren Kragh Andersen (Alpecin-Deceuninck), Rui Costa (Intermarché-Circus-Wanty), Guillaume Martin (Cofidis), Ion Izagirre (Cofidis), Alex Aranburu (Movistar), Chris Hamilton (Team dsm-firmenich), Michael Woods (Israel-Premier Tech), Krists Neilands (Israel-Premier Tech), Hugo Houle (Israel-Premier Tech), Dylan Teuns (Israel-Premier Tech), Lawson Craddock (Jayco AlUla), Luka Mezgec (Jayco AlUla), Christopher Juul-Jensen (Jayco AlUla), Warren Barguil (Arkéa Samsic), Simon Guglielmi (Arkéa Samsic), Jonas Abrahamsen (Uno-X), Torstein Traeen (Uno-X), Søren Waerenskjold (Uno-X) und Mathieu Burgaudeau (TotalEnergies).
Im Hauptfeld gab es einen schweren Unfall – verursacht durch eine Zuschauerin. Etliche Fahrer gingen zu Boden. Durch den Sturz konnten die Ausreißer ihren Vorsprung ausbauen, da sich die Teams erstmal „sortieren“ mussten.
84 Kilometer vor dem Ziel wurde das Spitzen-Duo von der großen Ausreißergruppe eingeholt. Damit waren 39 Fahrer an der Spitze. Das Feld hatte einen Rückstand von mehr als 8 Minuten
Am Aufstieg zum Col de l Croix Fry riss Marco Haller, kurze Zeit später schloss Riu Costa zu ihm auf. Doch die beiden wurden kurze Zeit später wieder eingeholt. Am Gipfel des Col de la Croix Fry sicherte sich Giulio Ciccone die maximale Punktzahl für die Bergwertung und konnte somit mit dem bis dato führenden Neilson Powless gleichziehen.
Während an der Spitze Lidl-Trek mit Mathias Skjelmose Tempo machte, veranstaltete Jumbo-Visma im Peloton ein Ausscheidungsfahren. Sowohl vorne wie hinten gab es Opfer.
In der Spitzengruppe 50 Kilometer vor dem Ziel folgende Fahrer: Wout van Aert (Jumbo-Visma), Marc Soler (UAE Team Emirates), Thibaut Pinot (Groupama-FDJ), Rigoberto Uran (EF Education-EasyPost), Mikel Landa, Wout Poels (Bahrain Victorious), Giulio Ciccone, Mathias Skjelmose (Lidl-Trek), Rui Costa (Intermarché-Circus-Wanty), Guillaume Martin, Ion Izagirre (Cofidis), Alex Aranburu (Movistar), Chris Hamilton (DSM-Firmenich), Hugo Houle, Krists Neilands (Israel-PremierTech), Lawson Craddock (Jayco-AlUla), Warren Barguil, Simon Guglielmi (Arkéa-Samsic), Alexey Lutsenko (Astana), Torstein Traeen (Uno-X), Mathieu Burgaudeau (TotalEnergies).
Am Anstieg zum Col de Aravis setze sich Marc Soler ab, Van Aert, Neilands und Poels nahmen die Verfolgung auf und fuhren auf der Abfahrt zum Spanier vor. Neilands stürzte als eine Flache vom neutrale Verpflegungsmotorrad nehmen wollte.
Auch bei den Verfolgern gab es einen Sturz auf der Abfahrt vom Aravis. Hamilton und Iran verpassten eine Kurve und landeten im Feld, konnten aber weiterfahren.
Auf der Abfahrt hinunter nach Domancy verlor Soler den Anschluss zu seinen beiden Weggefährten. An der Côte des Amerands kam er den beiden näher und näher. Doch dann attackierte Woet Poels und riss eine große Lücke im steilen Teil. Soler konnte sich leicht von van Aert lösen
!0 Kilometer vor dem Ziel hatte Poels einen Vorsprung von 16 Sekunden auf Soler. Aus der Verfolgergruppe löste sich Warren Barguil, wurde aber wieder eingeholt.
Das stark „geschrumpfte“ Haupfeld erreichte die Côte des Amerands 7:30 Minute hinter der Spitze. Und plötzlich übernahm UAE die Spitze von Jumbo-Visma.
Van Aert hatte am Gipfel der Côte des Amerands Soler wieder eingeholt und sich in der kurzen Abfahrt zum Finalanstieg nach Saint-Gervais Mont Blanc leicht abgesetzt.
Woet Poels hatte seinen Vorsprung 5 Kilometer vor dem Ziel gegenüber seinem erste Verfolger Wout van Aert auf 40 Sekunden ausgebaut. Poels kletterte dem Ziel entgegen und konnte seinen Vorsprung noch weiter ausbauen. Für den Belgier war es der erste Grand Tours-Etappensieg. IZweiter wurde Wout van Aert vor Mathieu Burgaudeau, der noch Marc Soler einholte.
Kampf um Gelb bis auf den letzten Meter
Carlos Rodríguez (INEOS Grenadiers) nutzte die kurze Anfahrt, um sich aus der Gruppe um das Gelbe Trikot abzusetzen. Wurde aber schnell wieder eingeholt. Jai Hindley und Simon Yates (Jayco-AlUla), wurden genauso wie Tom Pidcock abgehängt.
Nach einer Tempoverschärfung von Rafal Majka (UAE Team Emirates) in der Gruppe ums Gelbe Trikot mit Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) wurden dessen Teamkollege Sepp Kuss und Carlos Rodríguez abgehängt.
Jetzt nur noch Vingegaard mit Adam Yates und Tadej Pogačar (UAE Team Emirates) an der Spitze der Top-Platzierten im Gesamtklassement.
Adam Yates setzte sich plötzlich von seine Kapitän Pogacar ab. Durch das langsamere Tempo konnte Rodriguez zu den beiden aufschießen und übernahm die Führung.
Yates hatte mittlerweile Soler erreicht.
Unter dem Teufelslappen attackierte Pogacar, doch Vingegaard konnte folgen. Sie holten Adam Yates und Marc Soler ein. 200 Meter vor dem Ziel probierte es Pogacar erneut, doch Vingegaard konterte – jedoch auch ohne sich abzusetzen. Schulter an Schulter überquerten sie die Ziellinie. Carlos Rodríguez folgte 38 Sekunden später.
Ergebnisse der 15. Etappe der Tour de France 2023
Tageswertung
1. Wout Poels (Bahrain Victorious)
2. Wout van Aert (Jumbo-Visma) + 2:08 Minuten
3. Mathieu Burgaudeau (TotalEnergies). + 3:00 Minuten
Gelbes Trikot | Gesamtwertung
1. Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma)
2. Tadej Pogačar (UAE Team Emirates) + 0:09 Minuten
3. Carlos Rodríguez (INEOS Grenadiers) +5:21 Minuten
Weißes Trikot | Nachwuchswertung
1. Tadej Pogačar (UAE Team Emirates)
2. Carlos Rodríguez (INEOS Grenadiers) + 5:11 Minuten
3. Felix Gall (Ag2r-Citröen) + 14:29 Minuten
Grünes Trikot | Punktewertung
1. Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck) 323 Punkte
2. Mads Pedersen (Lidl-Trek) 179 Punkte
3. Brian Coquard (Cofidis) 178 Punkte
Gepunktetes Trikot | Bergwertung
1. Giulio Ciccone (Lidl-Trek) 58 Punkte
2. Neilson Powless (EF Education-EasyPost) 58 Punkte
3. Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) 54 Punkte
Fotos: Photonews.be