Red Bull Hill Chasers: „Um die Wette“ explosiv berghoch sprinten
Der ultimative Sprintwettbewerb für Hobbyradsportler an der wohl steilsten Straße Deutschlands findet beim Red Bull Hill Chaser am 28. Mai 2002 im hessischen Gelnhausen statt.
All-out! Mal nicht im Training, sondern im Rennen. Und das nicht nach 100 oder 200 Kilometer, sondern nach nur 500 Metern. Um in den Genuss des „komplett ausgepowert zu sein“ zu kommen, muss „einfach“ die wohl steilste Straße Deutschlands hochgesprintet werden.
Das Herausfordernde daran ist nicht nur die unglaubliche Steilheit der Strecke mit Passagen von bis zu 32 Prozent, sondern auch ein Kopfsteinpflastersektor.
Wer beim Red Bull Hill Chaser startet, sollte zum einen explosiv sein – also in kürzester Zeit das Maximale aus sich herausholen können. Zum anderen aber auch gerne tüfteln, was die Materialwahl betrifft. Denn das Set-up auf diesem anspruchsvollen Parcours in Punkto Übersetzung, Reifenprofil, -breite und Luftdruck kann über Top-Platzierungen entscheiden. Letzteres sah man ja gerade eindrucksvoll bei Paris-Roubaix.
Für noch mehr Spannung sorgt der Wettkampfcharakter in den sogenannten Heats. Denn es jagen immer mehrere Pedaleure in einem Lauf gegeneinander den Berg hoch, um sich fürs Finale zu qualifizieren.
Doch nicht nur der Gesamtsieg wird prämiert, auch die in bestimmte Sektoren Schnellsten bekommen Preise. Der Pavé-Abschnitt (zwischen zwei Stadttoren) und am steilsten letzten Stück wird gesondert Zeit genommen.
Hill Chasing ist im Übrigen nicht neu. Red Bull veranstaltet diese Wettbewerbe in den USA seit einigen Jahren. Der erste und bislang einzige Wettbewerb in Deutschland fand 2013 in Marbach statt.
Die Strecke des Red Bull Hill Chaser 2022 in Marbach
Zu Beginn flach, dann zunehmend steiler werdend und im Finale gefühlt senkrecht – so lässt sich die zirka 500 Meter lange Strecke des Red Bull Hill Chasers beschreiben. Bis auf eine scharfe S-Kurve, an der gerade zwei Fahrer Schulter an Schulter durchpassen, führt der Parcours auf Kopfsteinpflaster und Asphalt geradlinig den Berg hinauf. Das Highlight: Das Finale mit durchschnittlich 27 Prozent, in der steilsten Stelle sogar 32 Prozent.
Fotos: Red Bull