Mecklenburger Seen Runde, GF Schleck, Fred Whitton Challenge & Co. – die schönsten Jedermann-Rennen im Mai

29.04.2019

Ob 300-Kilometer-Marathon, Gran Fondo oder Jedermann-Rennen. Mitmachen lohnt sich! Bei dieser vier Veranstaltungen im Monat Mai kommen Hobbyradsportler und ambitionierte Jedermann-Rennfahrer voll auf ihre Kosten. 

Eschborn-Frankfurt: Auf den Spuren der Profis durch den Taunus

01. Mai 2019

Jeden 1. Mai steht Frankfurt Kopf. Denn dann verwandelt sich die Mainmetropole in ein echtes Radsport-Mekka. Denn bei „Eschborn-Frankfurt“, ehemals „Rund um den Henninger Turm“, trifft sich nicht nur die Welt-Elite des Radsports zum WorldTour-Rennen. Bereits zum 17. Mal wird auch der Jedermann-Klassiker „Velotour“ ausgetragen, bei dem die Hobbysportler über drei unterschiedlich lange Distanzen starten können: 100 Kilometer, 87 Kilometer oder 40 Kilometer. Wer bei seinem Ritt den Profis am nächsten sein möchte, wählt die bergige Variante über 100 Kilometer mit insgesamt 1700 Höhenmetern. Diese Strecke führt nicht nur über den Feldberg, sondern auch über die anderen legendären und bekannten Anstiege wie Ruppertshainer und Mammolshainer Stich. In Frankfurt angekommen, können die Hobbysportler kurz verschnaufen, ehe sie die Profis bei der Zielankunft des WorldTour-Rennen bejubeln können.

Infos unter www.eschborn-frankfurt.de

Fred Whitton Challenge: Die härtesten Anstiege in Großbritannien

12. Mai 2019

Ein Ritterschlag für die britischen Hobbyradsportler ist das Finishen bei der Fred Whitton Challenge. Dieses Jedermann-Rennen hat auf der Insel längst Kultstatus und ist bei uns mit dem Ötztaler Radmarathon vergleichbar. Zwar sind die Pässe nicht 20 oder 30 Kilometer lang, wie in den Alpen, dafür giftig steil. Das Rennen, welches in diesem Jahr bereits zum 20. Mal stattfindet, führt über 10 knüppelharte Anstiege auf seiner 182 Kilometer langen Runde mit 3900 Höhenmetern durch den Lake District – einer sehr beliebten Ferienregion. Der längste dieser „iconic climbs“ ist 4,3 Kilometer lang, die härtesten Passagen sind bis zu 30 Prozent steil. Scharfrichter ist der Hard Knott Pass, den schon die alten Römer bezwangen. Seine Steigungsprozente zwingen viele der Teilnehmer zum Absteigen. Kein Wunder: gilt er als die steilste Straße Großbritanniens.
Am Start stehen in diesem Jahr auch die britischen Fahrer des Team Alpecins 2019, um sich schon mal physisch wie psychisch auf die L’Etape du Tour vorzubereiten.
Infos unter www.fredwhittonchallenge.co.uk

Mecklenburger Seen Runde: 300 Kilometer in einem Rutsch

24. & 25. Mai 2019

Wer einmal 300 Kilometer organisiert an einem Stück durch eine traumhafte Landschaft fahren möchte, muss hier starten: Die Mecklenburger Seen Runde führt einmal rund um die Gewässer der Mecklenburgischen Seenplatte mit Start und Ziel am Tollensesee in Neubrandenburg. Gestartet werden kann entweder schon am Abend, um durch die vergleichsweise kurze dunkle Nacht zu fahren – wie bei dem schwedischen Vorbild der Vätternrundan – oder klassisch wie bei jedem Radmarathon am frühen Morgen. Herzlich sind die Zuschauer an der Strecke und die Helfer an den Verpflegungsstationen, die neben kalorienreichem Mood-Food – Schokolade und Wassermelone – auch immer aufmunternde Sprüche parat haben. Es hat den Anschein, dass für diese Veranstaltung die ganze Gegend „mobil“ gemacht wird. Was mal als kleines Event 2014 mit Organisator Detlef Köpcke begann, hat sich mittlerweile zu einer großen, aber sehr feinen Veranstaltung entwickelt. Denn trotz der professionell hervorragenden Organisation, ist die familiäre Atmosphäre der Anfangsjahre geblieben.
Das Team Alpecin startete hier bereits 2015 bei einer anfänglichen Regenschlacht. Trotz dieser widrigen Bedingungen bekommen die Teilnehmer von damals noch heute glänzende Augen, wenn sie von ihrem Ritt durch die Seenlandschaft sprechen. Übrigens: Auch wenn man es bei dem Namen nicht vermutet, ganz flach ist die 300 Kilometer lange Runde nicht. Gerade im letzten Drittel der Strecke geht es „auf und nieder, immer wieder“.

Infos unter https://mecklenburger-seen-runde.de/

Schleck Gran Fondo: Quali-Rennen in Luxemburg für die Jedermann-WM

25. Mai 2019

Das kleine Großherzogtum Luxemburg ist wahrlich radsportbegeistert. Nicht nur die Frankreich-Rundfahrt machte in Deutschlands Nachbarland schon mehrmals halt, mit François Faber, Nicolas Frantz, Charly Gaul und Andy Schleck stellt Luxemburg auch vier Tour de France-Sieger. Apropos Schleck, diese Familie ist nicht radsportbegeistert, sondern radsportverrückt, auch nach der aktiven Karriere von Fränck und Andy. Während Andy ein großes Radgeschäft besitzt, veranstaltet sein Bruder Fränk seit mehreren Jahren seinen eigenen Gran Fondo in Mondorf-les-Bains. Einem Rollercoaster gleich führt die Strecke durch die landschaftlich schönsten Gegenden Luxemburgs, auf denen sich Andy und Fränk den Schliff und die Form für ihre Erfolge holten. Die Jedermänner und Hobbysportler können entweder beim Gran Fondo über 155 Kilometer mit 2500 Höhenmetern oder den Mediofondo über 85 Kilometern und 1200 Höhenmetern starten. Wie auch schon in den Vorjahren zählt das Rennen zur UCI Gran Fondo World Series, der offiziellen Jedermann-Serie des Welt-Radsport-Verbands, und ist ein Qualifikationsrennen für die Weltmeisterschaft.

Die Brüder Schleck lassen es sich auch nicht nehmen hier mitzufahren und in diesem Jahr gewähren sie einem besonderen Gast Windschatten: Cadel Evans, Tour de-France-Sieger von 2011. So ist das gesamte Podium aus diesem Jahr im Rennen präsent.

Infos unter www.schleckgranfondo.com

Rennbericht aus dem Jahr 2018 von Team Alpecin-Fahrer Arne Hulstein 

Foto: Schleck Gran Fondo