Dillier Classic: Rad-Profi Silvan Dillier veranstaltet Jedermann-Rennen in der Schweiz
„Rennrad fahren wie die Profis“ – das war und ist seit Jahrzehnten das Motto vieler Jedermann- und Hobbyradsport-Veranstaltungen. Auf den „Spuren“ der Top-Athleten können sie in Flandern, bei der Tour de France oder anderen monumentalen Rennen die gleichen Strecken in Angriff nehmen und sich mit den Pros „imaginär“ messen.
Bei den Dillier Classics, die der Schweizer Radprofi Silvan Dillier veranstaltet, läuft das alles ein wenig anders. Frischer, aber auch familiärer. Die Teilnehmer nämlich hier auch mit den Profis zusammenfahren. Dabei geht es allerdings weniger um das ein Kräftemessen, sondern mehr um ein Get-to gether zwischen Profis und Hobbysportlern.
Damit aber doch Rennfeeling aufkommt und es kein Social Ride wird, hat sich der Alpecin-Fenix-Profi etwas ganz Besonderes ausgedacht. Nur an bestimmten Anstiegen wird die Zeit gemessen. Die Zeiten werden dann addiert und der- und diejenige, die bei insgesamt die geringste Zeit „in den Bergen“ benötigt hat, wird zum Gesamtsieger beziehungsweise zur der Gesamtsiegerin gekürt.
So wird nicht die ganze Zeit mit dem Messer zwischen den Zähnen gefahren und die Teilnehmer habe also zwischen den Segmenten immer die Möglichkeit, sich zu erholen, verpflegen und locker mit den Profis und Mitstreitern plaudern.
Dillier, der im Juli zum zweiten Mal in seiner Karriere Schweizer Meister auf der Straße wurde, hat sich nicht nur über das Wertungsprocedere Gedanken gemacht, sondern den Kurs auch selbst gescoutet. „Es ist eine meiner Lieblingsrunden, da sie durch die Anstiege Klassikerfeeling hat und die Schönheit meiner Heimat zeigt“, sagt er. Start und Ziel ist im schweizerischen Leuggern im Aargau – nur unweit der Grenze zu Deutschland.
Die große Runde führt über 80 Kilometer mit insgesamt 1900 Höhenmetern und über sieben solcher Anstiege, an denen die Zeiten gewertet werden. Im Einzelnen sind das Rotberg, Hagenfirst, Galten, Ampfernhöhe, Weinberg, Sulz-Gansingen und Bossenhaus. Keiner von ihnen ist länger als 2,7 Kilometer und ihre Steigungsprozente variieren pro Anstieg zwischen 4,9 und 8,5 Prozent.
Die kleinere Runde ist kürzer – sie führt über 40 Kilometer und 900 Hohenester und im Streckenverlauf müssen die Teilnehmer lediglich über die drei Anstiege Rotberg, Hagenfirst und Bossenhaus.
Neben Rennveranstalter und Radprofi Silvan Dillier selbst treten Champions wie Fabian Cancellara sowie andere Schweizer Radprofis wie Fabian Lienhard in die Pedale. Mit von der Partie ist auch Jan van Berkel, einer der weltbesten Triathleten auf der Ironman-Distanz.
Wer Lust hat an diesem Hobby Radrennen mit dem außergewöhnlichen Konzept teilzunehmen, kann sich entweder online anmelden oder aber auch noch bis zum Morgen der Veranstaltung vor Ort anmelden.
Fotos: Photonews.be, Dillier Classic/Chasing Cancellara