Bucket-List: Neue Ziele und Herausforderungen für die Saison 2022
Bereit für neue Ziele und außergewöhnlichen Herausforderungen in 2022? Ob Einsteiger, Freizeitsportler oder Jedermann-Rennfahrer: Jeder hat seinen ganz persönlichen Traum, den er sich gerne erfüllen würde. Alpecin Cycling hat einige spannende Unternehmungen und Events für die Bucket-List 2022 zusammengestellt.
Eine Grand Tour-Etappe hautnah erleben
Auch wenn in diesem Jahr keine der drei großen Landesrundfahrten durch Deutschland führt, so liegen doch einige Etappen der Tour, des Giro und der Vuelta recht nah.
Nur wenige Kilometer hinter der deutsch-dänischen Grenze endet beispielsweise am 4. Juli die dritte Etappe der Tour de France 2022– in Sønderborg an der Flensburger Förde. Und auch die Anreise zum Grand Depart der Frankreichrundfahrt nach Kopenhagen ist für „Nordlichter“ keine „Weltreise“.
Nur rund 200 Kilometer fährt man aus dem Ruhrpott oder aus Münster zum Auftakt der Spanien-Rundfahrt ins niederländische Utrecht. Gerade die erste Etappe am 19. August mit dem einzigen Mannschaftszeitfahren einer Grand Tour in der Saison 2022 wird ein echtes Spektakel.
Für die bayrischen Voralpenländler und Münchner lohnt sich wie immer ein Abstecher in die Dolomiten zur Italien-Rundfahrt. Hier bietet die letzte Giro-Woche mehrere spannende Tagesabschnitte in den „Bleichen Bergen“. Am spektakulärsten ist die Königetappe, die am 28. Mai am Fuß der Marmolata, dem höchsten Berg dieses Gebirgszugs, endet.
Ein Einzelzeitfahren bestreiten
Ein „Contre la montre „ist wohl die schwierigste und härteste Disziplin im Straßenradsport. Denn beim Kampf gegen die Uhr ist der Fahrer auf sich allein gestellt. Kein Teamkollege oder Mitstreiter gibt Windschatten, taktische Geplänkel entfallen. Das pure Leistungsvermögen ist gefragt. Eigentlich – sofern Wind und Wetter im Verlauf des Rennens keine Kapriolen schlagen – der fairste aller Wettkämpfe.
Wer das als Hobbysportler selbst ausprobieren möchte und Spaß daran hat, an noch so jedem Detail zu tüfteln, der sollte an einem Einzelzeitfahren teilnehmen. Das wohl größte und perfekt organisierteste ist der „King of the Lake“ im Spätsommer am österreichischen Attersee. Hier ist die Stunde der Wahrheit keine Phrase, denn das Gros braucht länger als 60 Minuten für die 47 Kilometer lange Strecke um den See.
Mehr zur Faszination des Einzelzeifahrens
Auf den Spuren der Profis einen Frühjahrsklassiker fahren
Die Auswahl ist groß. Wer einmal die heroischen flandrischen Hellingen in „guter Gesellschaft“ erklimmen will, hat dazu mehrfach die Chance. Es muss ja nicht gleich bei der Ronde van Vlaanderen über die volle Profi-Distanz sein. Auch über die kürzeren Distanzen lassen sich Oude Kwaremont, Koppenberg und Paterberg sowie die legendäre Muur van Geraardsbergen erklimmen. Auch zu den anderen Klassikern wie dem E3, Gent-Wevelgem oder Dwars door Vlaanderen gibt es Jedermann-Versionen.
Mehr zu den Frühjahrsklassikern für Jedermänner
24-h-Rennen im Team bestreiten
Einen Tag und eine Nacht zusammen mit Freunden Rad fahren und einmaliges Flair genießen. Möglich machen das sogenannte 24-Stunden-Rennen. Oftmals werden diese Veranstaltungen auf Autorennstrecken wie am Nürburgring, in Le Mans oder Zandvoort ausgetragen. Es kommt sozusagen echtes Le Mans-Feeling auf, wenn auch noch in den Boxen campiert wird. Wer zügig fahren und Spaß haben will, startet im 4er-Team, dann bleibt zwischen den Einsätzen Zeit, sich kurz auszuruhen. Alle die mal reinschnuppern wollen, für die eignet sich ein Start im Achter-Team.
Mehr zu den schönsten 24-Stunden-Rennen in der Saison 2022
Einen mythischen Tour-Berg erklimmen
Mont Ventoux, Col du Galibier, Col du Izoard oder Col du Tourmalet – viele Hobbyradsportler bekommen bei diesen Namen glänzende Augen. Anstatt im TV die Profis zu verfolgen, wie sie sich dort hinauf quälen, einfach mal selbst hochklettern. Der Gipfelsturm solch einer Legende aus Stein bleibt unvergessen.
Ein Dutzend solcher mythischen Anstiege gibt es in Frankreich. Idealerweise sollte solch ein Col oder Mont nicht in einem Jedermann-Rennen erobert werden, sondern fern der Rennhektik im Duett mit einem Freund oder einer Gruppe Gleichgesinnter, um das Erlebte auch in vollen Zügen auszukosten.
Einen Overnighter wagen
Lust auf ein kleines Abenteuer? Die Natur erfahren und für eine Nacht – wie der Name „over nighter“ schon sagt – unter freiem Himmel nächtigen? Dann Gravel- oder Mountain-Bike satteln, Verpflegung, Schlafsack & Co mitnehmen und ab geht’s. Natürlich von zuhause aus.
Die Faszination liegt ja auch darin, die eigene Heimat zu entdecken. Beim ersten Mal ist es clever, sich einem erfahrenen Bikepacker anzuschließen oder diesen für die Idee zu gewinnen. Dieser erklärt dann auch, wie und wo man gute Schlafplätze – zum Beispiel Shelter – findet. Zudem sitzt man dann abends am „legalen“ Lagerfeuer nicht allein.
Ein außergewöhnliches InOneGo planen und bestreiten
Wie viel Kilometer ´können Sie am Stück – also „in one go“ – fahren? Sie wissen es nicht? Dann probieren Sie es doch einfach mal aus – mit einem attraktiven Ziel und einer attraktiven Route dorthin. Es gibt viele Strecken, für die man für gewöhnlich länger als einen Tag benötigt.
Beispielsweise von Hamburg nach Berlin, oder von Bremen auf den Brocken im Harz und retour, oder aber von München an den Gardasee in einer Tagestour. Erlaubt ist was gefällt, allein schon das Planen der Route kann unglaublich viel Spaß machen. Wie es sich anfühlt, mal über seine Grenzen zu gehen, lässt sich hier nachlesen: Alpecin Ride Captain Lene Vosberg über ihren „InOneGo“ von München zum Gardasee.
Die Faszination eines Alpencross in der Gruppe erleben
Einmal drüber – mit dem Rennrad über die Alpen. In mehreren Tagesetappen vom Norden in den Süden. 4 bis 5 Etappen mit Distanzen von jeweils 100 bis 200 Kilometer sowie 2500 bis 5000 Höhenmeter sind dabei keine Seltenheit. Zusammen starten und gemeinsam angekommen, lautet die Devise eines geführten Alpencross im Team. In der Gemeinschaft lachen und leiden, immer begleitet von der grandiosen Kulisse der Berge, den traumhaften Ausblicken – und einzigartigen Erlebnissen. Ein Muss für jeden Rennradfahrer!
Mehr zu den Taktik-Tipps für einen Alpencross
Einen 300-Kilometer-Marathon bestreiten
Länge läuft – nicht nur im Segel-, sondern auch im Radsport. Galt vor ein paar Jahren noch 200 Kilometer als die magische Marke, die es zu knacken galt, sind es mittlerweile 300 Kilometer. Veranstaltungen über diese Distanz werden immer beliebter – und das Motto solcher Events lautet: Der Weg ist das Ziel. Und der ist bei fast jedem mit Höhen, aber auch Tiefen gepflastert. Aber genau das macht es aus, wenn man mehr als zehn Stunden am Stück im Sattel sitzt.
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Fotos: Stefan Rachow, Istria 300, Rad am Ring, Kathrin Schafbauer, Sebastian Stiphout