Kaltern am See: Rennradparadies in Südtirol mit Blick auf die Dolomiten
In Sichtweite der Dolomiten bietet Kaltern am See für Rennradfahrer von März bis Oktober perfekte Bedingungen. Der Südtiroler Ort eignet sich hervorragend als Ausgangspunkt für herrliche Touren sowie als Basis für ein Trainingslager.
Umringt von hohen Bergen liegt Kaltern am See im südlichen Südtirol und besitzt den wärmsten Badesee der Alpen. Sein mediterranes Klima, der See und die umliegenden hohen Gebirgsmassive, wie die Dolomiten oder der Mendelkamm, machen diesen Ort so einzigartig. Nicht nur für den Anbau von Wein und Äpfeln, sondern auch für Naturliebhaber und Sportler wie Wanderer, Mountainbiker und Rennradfahrer.
Denn sie können schon früh im Jahr von dem kleinen Weindorf im Süden Südtirols bei wärmenden Sonnenstrahlen zu traumhaft schönen Touren starten. Bereits im März und April liegen die Temperaturen in dem Südtiroler Wein- und Obst-Dorf bei 15 bis 19 Grad. Der Alpenhauptkamm dient als Wetterscheide und gewährleistet milde, fast schon mediterrane Temperaturen und wenig Niederschlag.
Wer in Kaltern am See zum Rennradfahren startet, hat eine große Auswahl an Routen jeglicher Couleurs. Im Osten die Dolomiten, im Süden das Etsch-, im Norden das Eisacktal, im Westen die Pässe um den Mendelkamm. Bei der Tourenplanung setzt die Region der Phantasie beziehungsweise dem Leistungsvermögen keine Grenzen.
Traumhafte Radrouten durch Südtirol
Wer flach fahren will, um Grundlage aufzubauen, kann in beide Richtungen des Etschtals fahren, entweder nach Meran oder nach Trento und sogar weiter in Richtung Gardasee. Die Touren führen hier über Radwege oder wenig befahrene Landwirtschaftswege. Die Autobahn, die vom Brenner durchs Tal in den Süden führt, macht den Weg frei für Radfahrer und Traktoren.
Angenehmer Nebeneffekt: Bei Touren gen Süden klettert die Temperatur alle 10 Kilometer gefühlt sogar 1 Grad höher. Eine beliebte 100-Kilometer-Runde, die auch das Team Alpecin bei seinem Trainingslager immer unter die Räder nimmt, führt nach Trento. Auf dem historischen Marktplatz der Hauptstadt des Trentino gibt es bei Cappuccino und Panino den obligatorischen Kaffee-Stopp. Auf ähnliche „Kilometerleistungen“ kommt, wer über Lana nach Meran fährt und zurück über Bozen sowie Auer kurbelt. Das weitverzweigte Wegenetz macht es möglich, dass bei den Hin- und Rückwegen äußerst selten zwei Mal auf der gleichen Straße gefahren werden muss.
Die Pässe und Anstiege des Giro d’Italia liegen vor der Haustür
Doch ein Aufenthalt in Südtirol ohne das Treten in der Vertikale ist ein No-Go. Wer nicht gleich ganz hoch hinaus will und in die Dolomiten fahren möchte, findet im Ort selbst einen schönen Anstieg – auf den Kalterer Hausberg Monte Penegal beziehungsweise den Mendelpass. Vom Ort führt eine 14 Kilometer lange, gut ausgebaute Straße über 14 Kehren hinauf zur Passhöhe. Lediglich in Kaltern selbst gibt es kurze hochprozentige Passagen, ansonsten rollen die gut 900 Höhenmeter nach oben auch schon mit wenigen Kilometern in den Beinen gut.
Im oberen Teil schlängelt sich eine Trasse am Fels entlang und gibt den Ausblick ins Etschtal und auf die Weinstraße frei. Wer noch höher hinaus will, klettert über die steile Stichstraße auf den Penegal und genießt dort die Aussicht. Etwas gemäßigter verläuft die Tour dann nach einer Abfahrt weiter über den 14 Kilometer langen Anstieg zum Gampenpass (1512 Meter), ehe die Route hinunter nach Lana und wieder zurück nach Kaltern führt.
Ein Blick auf ein einzigartiges Panorama mit Kalterer See und Dolomiten erwartet die Rennradfahrer, wenn sie hinauf in das Örtchen Altenburg klettern. In der Ferne die „weißen Berge“ und unter ihnen der See, der nicht blau, sondern smaragdgrün wie ein Juwel funkelt.
Übrigens: Nicht nur Hobbyradsportler, wie das Team Alpecin, das seit 2014 hier im Frühjahr sein Trainingslager aufschlägt, finden hier ideale Bedingungen sich in Form zu bringen. Auch die Radprofis kommen hier des Öfteren vorbei. 2016 führte eine schwere Bergetappe des Giro d‘Italia über den Mendel. Und in diesem Jahr ist Kaltern Zielort der 5. Etappe der Tour of the Alps, die viele Profi-Teams als Generalprobe für die Italien-Rundfahrt nutzen.