Kaltern am See: Die schönsten Rennrad-Touren durch Südtirol
Kaltern am See ist der „Hotspot“ für Rennradfahrer in Südtirol. Denn das Weindorf bietet eine unglaubliche Vielfalt an Touren – in alle Richtungen. Flach nach Trento und Meran. Bergig in die Dolomiten oder hoch zum Mendelpass, den auch die Profis aus dem Giro d’Italia kennen. Alpecin Cycling hat die schönsten Strecken inklusive GPX-Datei zusammengestellt.
Freie Routenwahl haben Rennradfahrer in Kaltern am See: Im Süden das Etschtal, im Norden das Eisacktal, im Nordwesten die Pässe des Mendelkamms und im Osten die Dolomiten.
Wer in Kaltern am See startet, kann entscheiden, ob er flach, wellig oder bergig fahren möchte – bei meist perfekten Wetterbedingungen. Hier die fünf schönsten Rennrad-Routen mit Start und Ziel in Kaltern beziehungsweise am Kalterer See.
Kalterer Hausrunde | 37,4 km | 300 Höhenmeter
Ideal zum Einrollen ist die sogenannte Hausrunde. Start und Ziel ist in Kaltern Dorf, aber es lässt sich überall "zusteigen". Zuerallererst führt die Runde abwärts durch die Obstfelder in Richtung Süden hinunter zum Kalterer See. Am wärmsten Badesee der Alpen vorbei verläuft die Tour nach Auer zur Etsch. Über den gut ausgebauten Etsch-Radweg pedaliert es sich östlich des Hausbergs und der Leuchtenburg in Richtung Bozen - vorbei an Pfatten und Leifers. Bozen wird hier nur knapp touchiert (wer möchte, gönnt sich einen Kaffee auf dem Bozener Marktplatz). Ab jetzt wird Höhe gemacht - über Girlan, St. Michele und Eppan führt die Runde zurück nach Kaltern.
Trento-Rollertour | 118 km | 550 Höhenmeter
Eine lange, dafür aber flache Tour mit einem Anstieg erst zum Ende hin. Start ist wiederum im Kalterer Zentrum und es geht in Richtung Süden. Wie auf der Hausrunde geht es, den Kalterer See zur Linken, nach Auer, um in diesem Fall entlang der Etsch weiter nach Süden zu pedalieren. Tellerflach und ideal zum Rollern führt diese Tour durchs Etschtal bis in die Altstadt von Trento. Hier empfiehlt sich ein Kaffee-Stop auf dem Marktplatz! Der Weg zurück folgt dann in Teilen dem Hinweg. Allerdings führt die Tour hinter San Michele nicht östlich der Etsch auf dem Radweg. Die Route verläuft ab hier östlich des Flusses in Richtung Kurtatsch und unterhalb Tramins zurück, um noch ein paar Höhenmeter mitzunehmen und sich warmzufahren fürs Finale. Wieder geht es in Richtung Auer und in diesem Fall nach Norden, um über den berüchtigten "Koyotenpass" beziehungsweise dem Kreiter Sattel nach Klughammer am See und durch die Weinberge zurück nach Kaltern zu gelangen.
Kaltern - Mezzolombardo - Kaltern | 75,4 km | 500 Höhenmeter
Eine weitere "Rolleralternative" bietet diese Tour nach Mezzolombardo. Aus Kaltern heraus geht es, wie gewohnt in Richtung Süden. Hinter dem Kalterer See jedoch nicht, wie zuvor in Richtung Auer sondern weiter nach Süden vorbei an Tramin, Kurtatsch und Magreid. An Felswänden entlang geht es durch Mezzocorona und die Tour hat seinen Wendepunkt dann in Mezzolombardo. Zurück führt die Strecke vpn hier näher an der Etsch ehe es ab Höhe Magreid wiederum auf dem Radweg in Richtung Norden, bis nach Auer geht. Hier wird der gemeine "Koyoten-Pass" in diesem Fall ausgespart und stattdessen gibt es was fürs Auge. Links ab Richtung Klughammer, führt die Tour direkt am Kalter See entlang und durch die Weinberge zurück ins Dorf Kaltern.
Doppelpass über Gampen und Mendel | 79,5 km | 1880 Höhenemeter
Ein wunderschöne Kletterpartie - und zwar Pässe im Doppelpack. Aus Kaltern führt die Route nach Norden, durch Eppan nach St. Michael und St. Paul. Von hier verläuft die Strecke nicht nach Bozen, sondern in Richtung Meran. Knapp 30 Kilometer rollt es einigermaßen flach, ehe ab Lana der knapp 16 Kilometer langen Anstieg hinauf zum Gampenpass beginnt. Von der Passhöhe führt die Route bergab, vorbei an Unsere liebe Frau im Walde, St. Felix und Tret bis nach Fondo, zum zweiten Anstieg des Tages - dem Mendelpass. Dieser ist von dieser Seite aus nur rund 7 Kilometer lang, doch mit dem Gampenpass in den Beinen keinesfalls leicht zu fahren. Von 1350 Metern Höhe geht es dann bergab zurück nach Kaltern.
In die Dolomiten vom Kalterer See | kurze und lange Runde
Kurze Runde: 115 km | 1560 Höhenmeter
Auf in die Dolomiten heißt es bei dieser Panorama-Tour in den Naturpark. Gestartet wird am Kalterer See mit Aussicht auf die Leuchtenburg und den türkisfarbenen Badesee. Es geht nach Süden und die Strecke führt durch Wein- und Obstplantagen bis nach Kutinig an der Weinstraße und an der Etsch weiter bis nach Lavis. Von hier startet die Kletterpartie ins Bergdorf Cavalese.
Knappe 45 Kilometer geht es durchs Fleimstal hauptsächlich bergauf. Immer wieder mit kürzeren Flachstücken als Erholung. 900 Höhenmeter werden auf der Strecke erklommen. Im Wintersportort Cavalese lohnt sich ein "Koffein"-Stop. Ein weiterer kurzer Anstieg folgt, ehe es über San Lugano und Kaltenbrunn schnell und ausschließlich bergab in Richtung Auer geht und von hier am Kalterer See zurück zum Ausgangspunkt.
Lange Runde: 145 km | 3290 Höhenmeter
Die Tour lässt sich im Fleimstal noch etwas verlängern - um den bekannten Giro-Anstieg Passo Lavazé . Es empfiehlt sich jedoch von Kaltern aus nicht erst bis nach Lavis zu fahren, sondern bereits bei Mezzocorona und Grumo die Etsch zu überqueren. Über Faedo gibt es hier bereits den ersten Anstieg des Tages und nach einer kurzen Abfahrt befindet man sich auf dem Weg nach Cavalese, auf dem es moderat bergauf geht. Entlang des Flusses Avisio entschädigt ein grandioser Ausblick für die stetig steigende Straße.
Vorbei führt die Route am Lago di Stramentizzo und Cavalese bis nach Tesero. Empfehlung: Verpflegung und Cappucchino-Stop, denn es folgt der Anstieg des Tages auf den Passo Lavazé hinauf auf fast 2000 Metern Höhe. Knapp 12 Kilometer lang ist diese Kletterpartie mit permanenten Steigungsgraden um die 10 Prozent. Hat man diesen Riesen hinter sich gebracht, fährt es sich über Deutschnofen, Petersberg und Aldein nach Auer ab und weiter bis nach Kaltern am See.
Auf nach Jenesien | kurze und lange Runde
Kurze Runde: 126 km | 2100 Höhenmeter
Die Tour führt "im Schatten" des Bozener Hausberg Kohlern nach Jenesien. Vom Start am Kalterer Sees verläuft die Route in Richtung Auer und am Etschtalradweg nördlich nach Bozen. Ab hier wird geklettert. Ein knapp 10 Kilometer langer Anstieg führt nach Jenesien und von hier folgt ein ständiges Auf und Ab - auf einer Höhe jenseits der 1000 Meter. Die anschließende Abfahrt bringt die Belohnung, denn in Meran lohnt sich ein kurzer Aufenthalt inklusive Cappucchino-Pause. Frisch gestärkt lassen sich so auch die letzten, überwiegend flachen 40 Kilometer zurück nach Kaltern bewältigen.
Lange Runde: 148 km | 3540 Höhenmeter
Ein Mehr an Strecke und Höhenmeter bringt diese "Erweiterung" der Jenesien-Tour. Wie zuvor wird der Bozener Hausberg Kohlern ins Visier genommen, um dann jedoch eine weitere Schleife über Gampen- und Mendelpass zurück ins schöne Kaltern zu fahren. Ein ausgiebiger Kaffeestop in Meran ist an dieser Stelle umso empfehlenswerter!