Interview: „Ich war schon als Kind von der Tour de France begeistert“
Hobbyradsportlerin Selma Yarkin verrät im Interview, warum sie Radsport so faszinierend findet – und was ihr die „Mitgliedschaft“ im Team Alpecin bedeutet.
Mich fasziniert am Rennradfahren …
… das Rennrad an sich. Wie schön doch so ein Rennrad ist. Dass man mit dem Rennrad Reisen und tolle Aktivurlaube machen kann. Dass man sich Auspowern und aber auch einfach gemütlich die Natur genießen kann, ob in einer Radgruppe oder auch mal allein. Die schönen Rennradklamotten. Der Sound vom Einklicken in die Pedale und der Sound der Rennräder. Seinen Körper bei jedem Tritt zu spüren besonders am Berg. Die schönen Wadeln und Beine, die man durchs Rennradfahren bekommt. Und natürlich viele nette Menschen, die man durchs Rennradfahren kennenlernen kann… ich könnte noch mehr aufzählen – zusammengefasst – es ist einfach ein tolles Lebensgefühl auf einem Rennrad zu sitzen.
Mein erstes Mal auf dem Rennrad…
… …war 1997 auf dem viel zu großen Rennrad meines Bruders. Ich hatte einen Tag zuvor in meinem Heimatort die Tour de France an mir vorbeirauschen sehen und ich war so sehr fasziniert von den Rennrädern, den Fahrern und dem Speed – ich wollte das unbedingt auch erleben. Da ich aber zu der Zeit Tennisspielerin war, war Rennradfahren noch ein Traum, den ich mir dann auch erst 2004 erfüllt habe. 2004 saß ich dann so richtig das erste Mal direkt in einem Trainingslager auf Mallorca auf dem Rennrad. Totaler Neuling und ohne Klickpedalerfahrung und nur Spinning in den Beinen. Und als ich hinter dem Hotel, vor der ersten Ausfahrt, auf dem Parkplatz das Ein- und Ausklicken geübt habe, haben mir unbemerkt von den Balkonen über mir einige Fahrer vom Telekom Team zugeschaut. Natürlich hat es mich einmal mit dem Rad hingehauen und da kam plötzlich von oben der Spruch: Jeder Anfang ist schwer – hahaha. Ich habe hochgeschaut und da standen grinsend 4-5 Fahrer. Ich brauche nicht zu erwähnen, dass ich am liebsten im Erdboden versunken wäre.
Mein erstes Rennrad …
… bekam ich 2004 und es war ein San Remo – damals hat man mir noch einen 56er Rahmen verkauft. Die Rahmen wurden dann von Rad zu Rad kleiner.
Neben meinem neuen Team-Rennrad von Canyon besitze ich folgende Rennräder:
ein Canyon Ultimate AL.
Der beste Rat, den ich je erhalten habe, ist:
Wie man am besten am Hinterrad lutscht. Und sich auf dem Rad die Nase putzt – hihi.
Mein größter Wunsch für 2019 ist …
… eine schöne und verletzungsfreie Saison mit meinem Traumteam zu fahren – can’t wait!!! Ich habe schon sooo lange drauf gewartet endlich ein Alpecini zu werden.
Ich freue mich tierisch auf die neue Saison, …
… weil ich es endlich geschafft habe mir meinen Team Alpecin Traum zu erfüllen und wie ein Profi eine Saison radeln darf – yiheaaa – ich kann es immer noch nicht glauben.
Mein Wintertraining war …
… bislang ziemlich träge. Aber jetzt hält mich nichts mehr zurück. Durch die Zusage bin ich 300% motiviert – let‘s rock this!!! VENGAAA!!
Der wichtigste Tag in der Saison 2019 wird …
… der Tag sein, an dem ich mein Team Alpecin in Bielefeld kennenlerne und natürlich der Sonntag im Juli, an dem ich mit dem Team die L’Etape finishe.
Unbedingt am Start stehen möchte ich 2019 …
… bei der L’Etape natürlich und bei meinem Heimrennen Rund um Köln. Und der Ötztaler wäre noch toll.
Mein bisher größter Erfolg war …
… zwei Mal die Triathlon Langdistanz in Roth zu finishen. Die 180 Kilometer auf dem Rad waren immer meine Lieblingsdisziplin. Und vergangenes Jahr nach langer Radlpause Mallorca 312/167 zu finishen..
Das Beste an der Saison 2018 war, …
… nach einer langen Radpause endlich wieder auf meiner Leidenschaft, dem Rennrad, zu sitzen und direkt Mallorca 312/167 zu finishen. Und den Speed bei „Rund um Köln“ wieder zu spüren – ich liebe Radrennen und hatte es sehr vermisst
Zuletzt gegoogelt habe ich …
… TORTENRING – ich backe sehr gerne und soll im Sommer meine erste Hochzeitstorte backen. Vorbereiten kann man sich nicht früh genug. .
Am liebsten trainiere ich …
… Kraftausdauer auf dem Rad. Intervalle eigentlich auch, aber erst so nach dem 2. oder 3. Intervall fangen sie für mich an, Spaß zu machen.
Das habe ich auf einer Tour immer bei mir:
Luftpumpe, Telefon, Wasser, Taschentücher und die selbstgemachten Glücksbänder meiner Tochter.
Mich motiviert …
… gute Musik, Rennen anschauen, die neusten Rennräder im Internet anschauen und davon träumen sie zu fahren, fit bleiben zu wollen.
Glücklich machen mich …
… „kurz“ durch die Sonne zu radeln.
Mein Lieblingsplatz ist…
… das Cap Formentor auf Mallorca und natürlich Kölle.
Meine größte Schwäche auf dem Rad ist …
… dass ich manchmal ungeduldig bin. Auf die Entscheidung vom Team Alpecin warten zu müssen, hat mich fast kirre gemacht.
Mein wertvollster Besitz ist …
… meine Gesundheit – ohne sie ist alles nichts.
Dahin würde ich gerne zeitreisen:
In die 50/60 er Jahre, um einmal auf ein Konzert von Elvis und den Beatles zu gehen. Das muss so gut verrückt gewesen sein und so gerockt haben.
Mein Lieblingsrennen ist …
… Rund um Köln, weil es mein Heimrennen ist. Von den großen Rennen ist die Tour de France mein Lieblingsrennen. Es war das erste Rennen, dass ich in der Kindheit live erleben durfte.
Ich fahre am liebsten Rad …
… in der Sonne in kurzen Klamotten. Winterklamotten engen so ein, das mag ich nicht und es heißt, dass es kalt ist – ich bin eine Frostbeule.
Mein Radsport-Tick ist …
… …ein Lebensgefühl. I just love cycling so much!
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Die Kölnerin hat sich schon als Zehnjährige mit dem Radsport-Virus infiziert. Damals sah sie das Peloton der Tour de France durch ihre Heimatstadt Eppingen düsen und war fasziniert von den funkelnd schnellen Rennmaschinen. Jetzt lebt sie den Traum „Tour de France“ im Team Alpecin.