Vorschau auf die Strecken der Gravel-Weltmeisterschaften 2023

21.09.2023

Die Weltmeisterschaften im Gravelbiken am 7. und 8. Oktober 2023 werden nicht wie ursprünglich geplant auf dem Kurs des vergangenen Jahres stattfinden. Stattdessen hat die der Weltradsportverband UCI bekanntgegeben, dass die Titelkämpfe zwischen Treviso und Pieve di Soligo stattfinden werden.

Die Rennen der Elite – Männer und Frauen – sowie Altersklassen starten am Lago Le Bandie nördlich von Treviso. Dort fanden 2008 schon die Cyclocross-Weltmeisterschaften statt. Von dort führt der Parcours über einen längeren flachen Abschnitt überwiegend auf Schotter in den Norden nach Pieve di Soligo. Um diesen Ort in den Belluneser Voralpen absolvieren die Fahrer/innen mehrere Schleifen.

Das Rennen der Elite-Frauen findet am 7. Oktober 2023 statt und führt über 140 Kilometern mit rund 1.660 Höhenmetern. Die Elite-Männer werden am Tag darauf, den 8. Oktober, 169 Kilometern mit rund 1.890 Höhenmetern zurücklegen.

Erwin Vervecken, Rennleiter der UCI Gravel World Series und ehemaligen Cross-Weltmeister, sagte gegenüber VELO, dass die Strecken 2023 „viel schwieriger als im vergangenen Jahr sind, insbesondere der mittlere Abschnitt, der ziemlich hügelig ist. Der erste und letzte Abschnitt enthalten hauptsächlich Schotter, der mittlere Teil hat mehr Straße.“

Ebenfalls auf dem 169 Kilometer langen Kurs starten die Männer in den Altersklassen 19 bis 49 Jahren.

Auf dem 140 Kilometer langen Strecke küren auch die Frauen in den Altersklassen 19 bis 49 Jahren sowie die Männer 50 bis 64 Jahre ihre Titelträger.

Die Frauen über 50 Jahre und die Männer, die älter als 65 Jahre sind, tragen ihre Weltmeisterschaften auf einem, knapp 100 Kilometer langen Kurs mit rund 1030 Höhenmetern aus.


Die Strecken der Gravel-WM 2023

169 Kilometer Strecke – Männer Elite, Männer 19-49

Zuallererst umrunden die Starterinnen den See Le Bandie und fahren dann rund 21 Kilometer auf Schotter dem Fluß Piave entlang. Während die ersten 30 Kilometer flach verlaufen, wird es danach hügeliger. Zwischen den Weinbergen muss der Collalto-Hügel (3,8 km mit 3,9 %) überwunden werden. Nach 46 Rennkilometer passieren die Starter/innen das erste Mal die Ziellinie in Pieve di Soligo. Dann geht es für die Startenden in Richtung Nordosten auf einen 40 Kilometer lange Runde, die zwar mehr Asphaltanteil enthält dafür auch einige Anstiege.

Der erste dieser „Berge“ ist der steile, asphaltierte Anstieg nach Arfanta mit einer Länge von 3,7 Kilometern bei 4,3 Prozent Steigung. Danach folgt eine Abfahrt nach Valsana und zur Festung von Castelbrando. Über Mura und die Revine-Seen muss ein kurzes aber steiles Duo erklommen werden: Zuerst die Wand von Nogarolo (700 Meter mit 11,6 %) und dann die berühmte von Ca‘ del Poggio (1,2 km mit 12,2 %) – immer wieder Teil von Straßenrennen in Italien.

Nach erneuter Zieldurchfahrt beginnt die abschließende Westrunde mit einem 30 Kilometer langen Mix aus kurzen, aber flachen Schotter- und Straßensegmenten. Auf den finalen 25 Kilometern gibt es noch einige nennenswerte Anstiege wie San Vigilio (300 Meter mit 16,5 %), bekannt durch das Straßenrennen Trofeo Piva Trophy, Le Serre (3,4 km mit 7 %), Le Tenade (900 Meter mit 3,9 %) und Collagù (3,9 km mit 5,1 %). 


Strecke auf Komoot

140 Kilometer Strecke – Frauen Elite, Frauen 19-49, Männer 50-64

Das Parcours beginnt mit der gleichen 46 km langen Einführungsrunde nach Pieve di Soligo. Die nordöstliche Runde wird im Gegensatz zum Männerrennen um 10 Kilometer verkürzt . Die Westrunde verringert sich um einige Kilometer – überwiegend im Flachen.


Strecke auf Komoot

100 Kilometer Strecke – Frauen 50+, Männer 65+

Zuallererst müssen die Startenden die 46 Kilometer lange Anschnitt nach Pieve di Soligo zurücklegen. Von dort gehen sie direkt auf die gut 50 Kilometer lange Westrunde mit den schweren Anstiegen gegen Ende des Parcours.
Strecke auf Komoot

Mehr Infos zu den Gravel-Weltmeisterschaften auf der Webseite des Veranstalters.

Fotos: Photonews.be
Grafiken: UCI / worldgravel.marcabianca.bike